Kommunalwahl in Moers Küster jetzt offiziell Bürgermeisterkandidat

Moers · Die Wählergemeinschaft „Die Grafschafter“ will Claus Peter Küster im kommenden Jahr ins Rennen um den Verwaltungschefposten schicken. Die Bündnispartner SPD und Grüne haben sich noch nicht entschieden.

                              Claus Peter Küster zieht für die Grafschafter 2020 in den Bürgermeisterwahlkampf.

Claus Peter Küster zieht für die Grafschafter 2020 in den Bürgermeisterwahlkampf.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Seit Mittwochabend steht endgültig fest: Das Bündnis für Moers wird im kommenden Jahr keinen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl aufstellen. Mit Claus Peter Küster hat der kleinste Partner – die Wählergemeinschaft „Die Grafschafter“ – jetzt auch offiziell eine eigene Personalentscheidung getroffen. Die Wahl fiel einstimmig aus.

Im 15. Jahr ihres Bestehens sei die Wählergemeinschaft wieder sehr gut aufgestellt, betont Küster. Auf der Mitgliederversammlung in der Gaststätte Kampmann wurde jetzt eine Reserveliste mit 13 Personen beschlossen, alle 27 Wahlbezirke konnten besetzt werden inklusive einiger Ersatzbewerber. „Außerdem wurden zwei Kandidaten für die Integrationsratswahl bestimmt, die möglicherweise auch in einer anzustrebenden gemeinsamen Liste zur Wahl stehen“, sagt der Bürgermeisterkandidat.

Unter dem Motto „Menschen machen Moers“ seien sich die Grafschafter nach wie vor einig, dass es proaktiver Anstrengungen bedarf – die in das noch zu erarbeitende Wahlprogramm aufgenommen werden – um Moers weiter voran zu bringen und wesentlich schneller zu entwickeln, heißt es.  Dazu gehörten unter anderem eine stärkere Bürgerbeteiligung, etwa über ein Kinder- und Jugendparlament als Verstetigung von Fridays for Future, eine dezentrale Bürgerversammlungen zum Beispiel zum Thema „Tempo 30“, eine positive Entwicklung der Innenstadt in Bezug auf Einzelhandel und Wohnen, die Stärkung aller Stadtteile über den mobilen Bürgerservice, ein Ausbau des Angebots an Bildung, Betreuung, Kultur, Sport und Freizeit sowie ein bezahlbarer ÖPNV; dazu: Wirtschaftsförderung über die „wir4“-Grenzen hinaus in Richtung Dinslaken, Duisburg und Krefeld inklusive einer Anbindung der Universitäten und Hochschulen, Förderung und Erhalt von Vereins-, Heimat-, Traditions- und Brauchtumspflege.

Was das Rennen um den Moerser Verwaltungschefposten betrifft, sind die Bündnispartner SPD und Grüne noch nicht so weit wie die Grafschafter. Bei den Sozialdemokarten bewerben sich, wie berichtet, der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Bürgermeister Ibrahim Yetim und Unternehmensjurist Michael Pela parteiintern um die Kandidatur. Die Mitgliederversammlung entscheidet am 8. Januar.

Einen Tag später, am 9. Januar, treffen sich die Moerser Grünen, um festzuzurren, wie sie weiter vorgehen wollen. Angesichts der guten allgemeinen Lage einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken? Einen fremden Kandidaten unterstützen? Nur eine Empfehlung aussprechen oder auch darauf verzichten? Alles sei Stand heute noch möglich, sagt Fraktionschef Christopher Schmidtke.

„Wir haben von vielen Mitgliedern gehört, dass sie einen eigenen grünen Kandidaten gut fänden, und ich sehe das auch so: Niemanden zu benennen, wäre eine vertane Chance“, sagt Gudrun Tersteegen. Tatsächlich, so die Parteichefin, würden auch Gespräche geführt. „Bislang gibt es niemanden, der ernsthaft in Betracht kommt. Wir haben aber auch noch Zeit und suchen weiter.“

 26.07.2019 , MO Moers , Claus Peter Küster , Die Grafschafter.

26.07.2019 , MO Moers , Claus Peter Küster , Die Grafschafter.

Foto: Christoph Reichwein/Die Grafschafter

Auf der Mitgliederversammlung, sagt Tersteegen, wolle man im großen Kreis dann auch über die künftige strategische Ausrichtung der Moerser Grünen sprechen. Unter anderem also darüber, ob es über die Kommunalwahl hinaus noch eine Zusammenarbeit im Bündnis geben soll.

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