Moers Klare Regeln für den Park

Moers · Im Jahr 2007 legte die Verwaltung den Entwurf für eine Parkordnung vor. Die Politik konnte sich nicht einigen – die Vorlage verschwand. Die Freie Bürgergemeinschaft erinnert nun an das Regelwerk – und hat konkrete Vorschläge.

Im Jahr 2007 legte die Verwaltung den Entwurf für eine Parkordnung vor. Die Politik konnte sich nicht einigen — die Vorlage verschwand. Die Freie Bürgergemeinschaft erinnert nun an das Regelwerk — und hat konkrete Vorschläge.

Die warmen Sommertage machten es wieder deutlich: Moers ist ein Magnet für Fans öffentlichen Grillens. Das liegt nicht nur daran, dass es im Freizeitpark besonders schön ist, sondern vor allem daran, dass es in den Nachbarstädten größtenteils verboten oder eingeschränkt ist. Auch in Moers wollte die Stadtverwaltung mit einer Parkordnung die Grillmöglichkeiten beschränken, gleichzeitig Regelungen für umstrittene Themen wie das Radfahren auf den Wegen des Parks oder das Ausführen von Hunden regeln.

Nachdem gerade die Grillexesse immer wieder zu Protesten führten, legte die Verwaltung ihren Entwurf eines Regelwerks vor. Doch die Politik konnte sich nicht einigen. Besonders die FDP sprach sich klar gegen ein Regelwerk aus. Nach Auffassung der Liberalen hat sich in den letzten Jahrzehnten ein friedliches Miteinander aller Parknutzer im alten Schloss- und Freizeitpark entwickelt. Vorschriften, mit Strafen verbunden, brauche man nicht. Abgelehnt wurde die Satzung aber auch nicht. Sie wurde wegen Beratungsbedarfs auf Antrag von SPD und Grünen von der Tagesordnung genommen — und verschwand in den Schubladen im Rathaus.

Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt (Aspu) im Juni regte Stefan Doll, sachkundiger Bürger der FBG-Fraktion, an, die Vorlage zur Parkordnung wieder auf die Tagesordnung zu setzen, um sie endlich zu beschließen. Mehrere Bürgeranträge zum Thema zeigen aus Sicht der FBG, wie dringend erforderlich dieser Schritt ist.

Die FBG-Fraktion spricht sich bereits seit 2007 dafür aus, die zur Entscheidung anstehende neue Moerser Parkordnung zunächst für ein Jahr auf Probe in Kraft zu setzen. Fraktionsvorsitzender Claus Peter Küster gestern zum Grafschafter: "Um möglichst nah an den tatsächlichen Gegebenheiten und Wünschen der Nutzer der Parks entsprechen zu können, sollen anschließend in einem Forum gemeinsam mit der Bürgerschaft die Erfahrungen ausgewertet und diskutiert werden."

Grundsätzlich aber stelle sich die FBG-Fraktion vor die Schwächeren. Besonderes Augenmerk sei für spielende Kinder und spazierende Senioren zu beachten. Deshalb sei es nicht möglich, Radfahren im Park generell zu erlauben. Er könne sich aber eine Lösung auf ausgewiesenen Wegen vorstellen, da es keinen Sinn mache, Radfahrern aus Hülsdonk oder Vinn den Weg durch den Park ganz zu verwehren. Auch das besondere Flair und die Ruhe des Schlossparks seien schützenswert. Dazu gehöre dann auch eine Reduzierung der Grillmöglichkeiten auf dafür vorgesehene Plätze im Freizeitpark.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort