Kamp-Lintfort Kirchengemeinde schafft 76 U3-Plätze
Kamp-Lintfort · Die Gemeinde St. Josef investiert bis Ende 2014 rund 3,9 Millionen Euro in den Umbau von fünf Kindertagesstätten, um sie für die Betreuung von Unter-Dreijährigen zu rüsten. Aktuelle Baustelle: die "Kleine Oase" im Gestfeld.
Links vom alten Hauptgebäude steht der Anbau bereits, auf der rechten Seite wird zurzeit ein weiterer Baukörper hochgezogen. Und auf der Fläche vor der Kindertagesstätte "Kleine Oase" ist ein dritter Gebäudeteil geplant: Die Einrichtung verändert sich nicht nur zusehends, sie wird auch größer.
Die Erweiterungsmaßnahmen starteten nach den Osterferien, bis Anfang 2014 sollen sie abgeschlossen sein. "Die Bauarbeiten werden abschnittsweise umgesetzt, damit der Betrieb in unserer Kindertagesstätte weiterlaufen kann", erklären Hans-Peter Niedzwiedz, Mitglied im Kirchenvorstand St. Josef, und Susanne Hausmann, Verbundleiterin aller Kitas in der Kirchengemeinde. Eine Million Euro investiert die Gemeinde allein in die Erweiterung der Einrichtung im Gestfeld. 15 Kinder unter drei Jahren können dort demnächst betreut werden. "Durch die Erweiterung schaffen wir Schlaf- und Pflegebereiche, Therapie- und Mehrzweckräume", so Niedzwiedz. Auch Büroräume, eine Küche und eine Turnhalle sind geplant.
Die "Kleine Oase" ist jedoch nicht die einzige Baustelle der Kirchengemeinde St. Josef. Bis Ende 2014 investiert sie 3,9 Millionen Euro in den Ausbau ihrer fünf Kindertagesstätten in Kamp-Lintfort. Ziel ist es, moderne Räume zu schaffen, um den differenzierten Anforderungen unter anderem bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gerecht zu werden. "Das geschieht natürlich nur unter dem Blickwinkel der Finanzierbarkeit", erklärt Hans-Peter Niedzwiedz. "Das Bistum gibt nicht eher rotes Licht für eine Baumaßnahme, bis die Finanzierung gesichert ist."
Die Kindertagesstätten St. Paulus und St. Barbara sind bereits umgebaut. In beiden Einrichtungen wurden 28 U3-Plätze geschaffen. Der Umbau und die Erweiterung der Kita St. Josef verschiebt sich in Absprache mit dem Jugendamt auf das Jahr 2014. Geplant sind dort 16 U3-Plätze. Und auch das groß angelegte Projekt "Kita in der Marienkirche", mit dem 17 neue U3-Plätze in der Altsiedlung geschaffen werden sollen, wird laut Niedzwiedz voraussichtlich erst im Frühsommer 2014 fertiggestellt sein, wenn denn die Baumaßnahme nach den Sommerferien starten kann. "Der Betrieb im alten Gebäude ist aufgrund der Brandschutzbestimmungen bis zur Fertigstellung der neuen Einrichtung genehmigt", betont das Kirchenvorstandsmitglied, das für die Betreuung der Baumaßnahmen zuständig ist. Die Neubaumaßnahme verschiebt sich wegen der ungeklärten Finanzierung. "Wir hatten mit Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro geplant. Jetzt belaufen sie sich auf 1,8 Millionen Euro." Ursache: Es fehlen zum einen eingeplante Landesmittel, zum anderen hat es die Kirchengemeinde mit unerwarteten Kostensteigerungen im Baugewerbe zu tun. "Die Preise sind in manchen Gewerken bis zu 20 Prozent gestiegen", betont Niedzwiedz. Die Finanzierung muss jetzt mit dem Bistum geklärt werden. Dafür geht in der "Kleinen Oase" aber zurzeit alles seinen Gang. "Wenn die Kinder am 2. September aus den Sommerferien zurückkehren, ist der erste Anbau eingerichtet, so dass die Kinder dort betreut werden können", berichtet Verbundleiterin Susanne Hausmann. Zwei Erzieherinnen kommen extra dafür zwei Tage früher, um die Räume wohnlich zu machen. Das Engagement für die Familien ist der katholischen Kirchengemeinde ein wichtiges Anliegen. Niedzwiedz: "Wir nehmen einen gesellschaftlichen Auftrag wahr."
