Moers/Hyderabad Kaplan möchte die Not in Indien lindern

Moers/Hyderabad · Seit zwei Jahren ist Anthony Pasala Kaplan an der Großgemeinde St. Josef. Beim Adventsmarkt in Asberg informiert morgen der Bonifatiusrat über ein Hilfsprojekt, das sein Onkel in einer christlichen Gemeinde in Indien betreut.

 Kaplan Anthony Pasalas Einsatz für die Menschen im indischen Bistum Hyderabad wird in der Moerser Gemeinde gewürdigt und unterstützt. 5000 Euro an Spenden sind bereits gesammelt worden.

Kaplan Anthony Pasalas Einsatz für die Menschen im indischen Bistum Hyderabad wird in der Moerser Gemeinde gewürdigt und unterstützt. 5000 Euro an Spenden sind bereits gesammelt worden.

Foto: Klaus Dieker

Das Indien-Hilfsprojekt findet breite Zustimmung. Die Unterstützung für Kaplan Anthony Pasala ist auf gutem Weg. Sein Anliegen: Linderung der drückenden Not der Menschen in seinem Heimatland. Der aus Indien stammende Priester wirkt seit nunmehr zwei Jahren in der Großgemeinde St. Josef. Sein pastoraler Einsatz und sein seelsorgerisches Engagement werden gewürdigt - sie finden in den drei Gemeinden St. Josef, St. Bonifatius, St. Ludger, hohe Anerkennung.

Kaplan Pasala stammt aus dem Bistum Hyderabad. Die Bischofsstadt liegt im Bundesstaat Andrha Pradesh im Südosten Indiens, einer ärmlichen und ländlich-strukturarmen Region. Hier in der kleinen christlichen Gemeinde wirkt auch Father Leeno Pasala - ebenfalls Priester und ein Onkel von Anthony. Er kümmert sich um die Ärmsten der Armen, ihre Situation zu verbessern, ist ihm eine Herzensangelegenheit. Überdies leitet er ein Waisenhaus, bietet etwa 50 Kindern Schutz, kümmert sich um ihre Bildung, ihren Schulbesuch und stattet sie aus mit allem, was dafür erforderlich ist: Bücher, Schreibutensilien und Kleidung.

Das Gebäude aber ist noch nicht fertig gestellt, es weist noch erhebliche bauliche Mängel auf. Ein Trinkwasserbrunnen muss noch gebohrt werden, Wassertanks müssen angeschafft werden. Die Fertigstellung der Anlage kommt aber nicht nur den Kindern im Waisenhaus zu Gute, das ganze Dorf kann nach den Informationen von Kaplan Pasala den Brunnen dann in Anspruch nehmen.

Darüber hinaus fehlt es noch an vielen anderen nötigen Dingen: sanitäre Anlagen zum Beispiel, auch ein neuer freundlicher Innenanstrich wäre wünschenswert. Um noch mehr Kinder aufnehmen zu können, ist auch eine Vergrößerung des Bauwerkes um ein Stockwerk geplant. Father Leeno Pasala setzt hier auf die Hilfe aus Deutschland - durch die Vermittlung seines Neffen Anthony.

Die 5000 Euro, die für die Bohrung des Brunnens erforderlich werden, sind bereits durch Spendengelder erbracht. Zu diesem Erfolg beigetragen haben neben den Caritaskonferenzen der Pfarrei großzügige private Spender aus Moers sowie die Katharinenstiftung, die vom Päpstlichen Missionswerk der Frauen in Deutschland gegründet wurde.

Für die Finanzierung der weiteren Projekte wird nun am morgigen Sonntag auf dem Adventsmarkt an der Konstantinstraße in Asberg geworben. Traditionell sind dort verschiedene Asberger Unternehmen sowie kirchliche Einrichtungen, auch Kindergärten und Schulen, vertreten. Mit einem Reibekuchenstand präsentiert sich dort der im Frühjahr neu gegründete Bonifatiusrat. Der Erlös daraus ist dann für das Indien-Projekt bestimmt.

Um den Gästen des Adventsmarkts einen Eindruck von den Projekt zu vermitteln, wird es am Stand zudem eine Pinnwand mit zahlreichen beeindruckenden Fotos geben, verspricht Sascha Lang, Sprecher des Bonifatiusrates. Geplant ist nach seinen Informationen überdies, eine Projektgruppe ins Leben zu rufen, "die sich längerfristig für eine Unterstützung von Maßnahmen in Indien einsetzen könnte." Schließlich würde über Kaplan Anthony eine enge Verbindung über Grenzen und Kontinente hinweg bestehen.

(h-m)
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