Moers Kapellener konnten für zwei Monate den Müll nicht trennen

Moers · Ein Vermieter bestellte bei Schönmackers Umweltdienste drei gelbe Tonnen. Geliefert hat der Entsorger nur eine - trotz Protests. Erst als unsere Redaktion nachhakte, kamen alle drei an.

 Acht Wochen dauerte es, bis die Mieter von Stephan Massing genügend gelbe Tonnen zur Verfügung hatten.

Acht Wochen dauerte es, bis die Mieter von Stephan Massing genügend gelbe Tonnen zur Verfügung hatten.

Foto: Klaus Dieker

Den Plastikmüll in die Gelbe Tonne werfen und alles brav recyclen lassen? Schön wärs. Denn dafür braucht man erst mal eine Tonne. Der Vermieter Stephan Massing versuchte wochenlang, drei der Behälter mit dem gelben Deckel für seine Liegenschaft in der Drinhausstraße in Kapellen zu beschaffen. Elf Parteien wohnen dort. Erst nach mehreren Anrufen und E-Mails hat der Entsorger Schönmackers Umweltdienste die Tonnen geliefert. "Meine Mieter wollen den Müll trennen und sind enttäuscht, warum für den Plastikmüll offenbar nicht genug gelbe Tonnen vorhanden waren", sagt Massing. Dabei hat eigentlich alles ganz vielversprechend angefangen. Kurz nach den Osterfeiertagen kontaktierte Massing das Unternehmen Schönmackers Umweltdienste aus Kempen und bestellte drei 240-Liter-Tonnen. Die Lieferung kam zwar zügig - allerdings fehlten zwei Tonnen. "Eine Tonne ist für elf Parteien definitiv zu wenig. Ich habe das umgehend reklamiert und eine Mitarbeiterin der Umweltdienste hat mir am Telefon eine Nachlieferung für den 4. Mai versprochen", sagt Massing. Doch auch an jenem Tag wurden die Tonnen nicht geliefert - kommentarlos .

Massing rief erneut bei Schömackers an und beschwerte sich. "Es hieß, man hatte am 4. Mai nicht genügend Platz im Fahrzeug und hätte deshalb in Moers nicht ausliefern können", sagt der Vermieter.

Schließlich hat man ihn auf den 11. Mai vertröstet - aber auch dann: Wieder nichts. "Die Mitarbeiterin an der Hotline konnte zwar in deren EDV-System den Auftrag erkennen, nicht aber, warum dieser nun zum dritten Mal nicht ausgeführt wurde." Genervt wartete Massing eine weitere Woche - und rief zum vierten Mal an. "Man versprach mir bloß einen Rückruf. Aber nicht mal den habe ich bekommen."

Dann, am vergangenen Mittwoch - Massing rechnete höchstens mit einem Anruf, wurden beiden Tonnen plötzlich geliefert, einen Tag, nachdem unsere Redaktion das Unternehmen kontaktierte. "Das ist ein Unding, dass das so lange dauert", sagt Massing. Die Anfrage blieb bislang unbeantwortet.

Fazit: Problem gelöst

(atrie)
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