Wohnen in Kamp-Lintfort Die Kleine Heide soll Baugebiet werden

Kamp-Lintfort · Bis zu 250 Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern könnten in dem Gebiet zwischen Friedrich-Heinrich-Allee, Bendsteg und Grünstraße entstehen. Vivawest und RAG MI arbeiten bei dem Projekt mit der Stadt zusammen.

 Ein Blick über die Kleine Heide auf das Bergwerksgelände jenseits der Friedrich-Heinrich-Allee. Die Straße, die im Bild von links nach rechts verläuft, ist der Bendsteg.

Ein Blick über die Kleine Heide auf das Bergwerksgelände jenseits der Friedrich-Heinrich-Allee. Die Straße, die im Bild von links nach rechts verläuft, ist der Bendsteg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Hochschulstadt Kamp-Lintfort bekommt ein neues, attraktives Wohngebiet namens „Kleine Heide“. Es soll auf einem rund 7,7 Hektar großen Areal zwischen Friedrich-Heinirch-Allee, Bendstege und Grünstraße enstehen. Im Flächennutzungsplan ist dort noch eine Grünfläche eingezeichnet. Das soll sich möglichst bald ändern. „Wir haben eine erhebliche Nachfrage nach Grundstücken und Wohnungen“, sagte am Dienstag Bürgermeister Christoph Landscheidt. Die Kleine Heide zeichne sich durch eine exquisite Lage aus. Das Stadtzentrum sei auch zu Fuß schnell erreichbar, gegenüber, auf der anderen Seite der Friedrich-Heinrich-Allee, wird in ein paar Jahren ein attraktives neues Wohnquartier entstehen. Im Süden der Kleinen Heide gibt es bereits ein gewachsenes Wohngebiet, im Norden schließt sich das Zechenwäldchen an.

Die Vorbereitungen für die Entwicklung der Kleinen Heide laufen schon seit einiger Zeit, sagte Planungsamtschefin Monika Fraling. Dabei ziehen mehrere Grundeigentümer an einem Strang. Der größte Teil des Gebietes gehört dem Wohnungsanbieter Vivawest, eine kleinere Fläche im Norden gehört der Stadt – beziehungsweise deren Tochtergesellschaft Starterzentrum Dieprahm. Als dritter Eigentümer kommt die RAG Montan Immobilien hinzu. Ihr gehört der große ehemalige Mitarbeiterparkplatz des Bergwerks, der ebenfalls überplant werden solle.

Vivawest und RAG MI haben bereits einen Planentwurf vorgelegt, der aber der Stadt nicht gänzlich zusagte. „Immerhin konnten wir daraus entnehmen, wie viele Wohneinheiten realisierbar sind“, sagte Fraling. Zur Friedrich-Heinrich-Allee habe der Planentwurf Reihenhäuser vorgesehen. Das sei nicht im Sinne der Stadt. Gegenüber den „monumentalen“ alten Zechengebäuden, die an der Friedrich-Heinrich-Allee auf dem alten Bergwerksgelände erhalten bleiben, möchte die Stadt eher größere Geschossbauten platzieren. Im Haupt- und Finanzausschuss, wo die Stadtverwaltung ihre Ideen vorstellte, sprach Fraling von einer „sehr schönen Schauseite“. Auf der Kleinen Heide sollen allerdings auch Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser entstehen. Dabei hat die Stadt auch den sozialen (geförderten) Wohnungsbau im Sinn. Es gibt einen Ratsbeschluss, nach dem in jedem Baugebiet Kamp-Lintforts auch geförderte Wohnungen entstehen sollen. Zurzeit seien bereits knapp 200 im Bau oder in der Planung, sagte der Bürgermeister. Der Bedarf sei allerdings deutlich größer.

Im nächsten Schritt sollen Gutachter unter anderem Lärmmessungen durchführen und prüfen, wie das neue Baugebiet erschlossen werden kann. Vermutlich werde dies über den Bendsteg oder die Grünstraße erfolgen, sagte Fraling. Eine Erschließung über die Friedrich-Heinrich-Allee sei vermutlich nicht möglich. Nach Vorlage der Gutachten sollen drei Planungsbüros sozusagen im Wettbewerb einen Rahmenplan für das Baugebiet entwerfen. Bis die ersten Häuser stehen, werden vermutlich rund fünf Jahre ins Land gehen, schätzte Monika Fraling.

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