Kloster Kamp in Kamp-Lintfort Adventsmarkt vor historischer Kulisse

KAMP-LINTFORT · Der vorweihnachtliche Markt am Kloster Kamp war bei kaltem, aber trockenen Wetter noch besser besucht als im Vorjahr, als es bereits einen Besucherrekord gegeben hatte. Der Gewinn fließt erneut caritativen Projekten zu.

 Mehr als 5000 Menschen genossen am Wochenende den Adventsmarkt Kloster Kamp trotz des eisigen, ungemütlichen Wetters. Diesmal waren 32 Stände aufgebaut.

Mehr als 5000 Menschen genossen am Wochenende den Adventsmarkt Kloster Kamp trotz des eisigen, ungemütlichen Wetters. Diesmal waren 32 Stände aufgebaut.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Im vergangenen Jahr waren am dritten Adventswochenende geschätzte 4000 bis 5000 Besucher auf den heiligen Berg gepilgert, um Teil des Kamper Adventsmarktes zu werden. Diesmal waren es am Samstag und Sonntag mehr als im Rekordjahr 2017, geschätzte gute 5000. Als es am Samstagabend dunkel wurde, strömten sie auf den Kamper Abteiplatz, um ihn brechend voll werden zu lassen, obwohl ein eisiger, trockener Wind darüber fegte. Am Sonntag füllten sie erneut den Platz, der mit Abteikirche und Gebäuden romantisch weiß gepudert dalag, nachdem sich der eisige Wind in der Nacht in fallenden Schnee verwandelt hatte.

„Wir sind mit dem Besuch sehr zufrieden“, freute sich Ludwig Kathage als erster Brudermeister der St.-Josef-Bruderschaft Kloster Kamp, die den Adventsmarkt seit 2002 organisiert. Die Mitglieder der Bruderschaft hatten den Kreis, in dem die Hütten stehen, zum Restaurant „Alte Schmiede“ hin ausgeweitet. Aber die zusätzliche Fläche war durch die zusätzlichen Besucher wieder gefüllt worden, zumal eine Krippe mit lebendigen Schafen sowie Kaninchen-Streichelzoo für Kinder als Kern des Marktes nicht angetastet wird.

Außerdem hatten die Schützen einen zusätzlichen Stand aufgebaut und die Anzahl auf 32 erhöht. Da ein Marktteilnehmer nicht mehr dabei war, hatten zwei neue eine Chance. Gibt es doch immer genügend Bewerber, obwohl Vereine, Gruppen oder Kunsthandwerker keinen Gewinn machen, weil dieser vollständig caritativen Zwecken zufließt, um so den Kamper Adventsmarkt von anderen vorweihnachtlichen Märkten zu unterscheiden.

„Wir zeigen Präsenz“, begründete Lutz Hartmann als Vorstandsmitglied eines neuen Vereins – „fair//rhein“ – das Kommen. „Für uns ist das eine gute Werbung, besonders weil die Atmosphäre auf dem Kamper Berg so schön ist.“ Passend zur Landesgartenschau 2020 bot der Verein „fair//rhein“, der von seiner Zentrale in Kamp-Lintfort aus Eine-Welt-Läden oder Eine-Welt-Gruppen am Niederrhein beliefert, zum Beispiel eine fair gehandelte Laga-Schokolade und einen ökologisch hergestellten Laga-Kaffee an.

Jochen Eichenauer begründete das Kommen genauso mit der Atmosphäre. „Die historische Kulisse  ist einmalig“, sagte der Organisator der vorweihnachtlichen Märkte des Lions-Clubs Kamp-Lintfort-Rheinberg. „Im letzten Jahr standen wir noch auf dem Nikolausmarkt vor dem EK 3. Auf dem Abteiplatz setzen wir genauso viel um wie dort, allerdings nicht an vier Tagen, sondern an zwei. Schon dort floss der Gewinn einem guten Zweck zu.“

Diesmal kommt der Gewinn des Kamper Adventsmarktes vier Projekten zugute: dem Verein Hilfe für Copceac, der in der gleichnamigen moldawischen Stadt Kinder- und Sozialprojekte unterstützt, und dem Verein Solwodi, der Frauen aus der Prostitution holt, der Pfarrcaritas der Kirchengemeinde St. Josef und der Hilfe für Flutopfer im Erzbistum Tiruvalla in Indien. In den letzten Jahren lag der Gewinn immer über 10.000 Euro. nach diesem Wochenende dürfte er erneut fünfstellig ausfallen.

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