Moers Kabarett, Satire und Humor zum Jahresende

Moers · In der Begegnungsstätte Oermter Berg endete 2013 mit einem bunten Kabarettabend. Es gastierten Matthias Reuter, Benjamin Eisenberg und Alexx Marrone. Ihr Humor kam beim Publikum an.

 Matthias Reuter und Benjamin Eisenberg gastieren gerne in der Begegnungsstätte Haus Oermter Berg.

Matthias Reuter und Benjamin Eisenberg gastieren gerne in der Begegnungsstätte Haus Oermter Berg.

Foto: siwe

Kabarett im Doppelpack versprachen Matthias Reuter und Benjamin Eisenberg den Besuchern der Begegnungsstätte Haus Oermter Berg. Tatsächlich sorgten zusammen mit Alexx Marrone drei Künstler für gute Laune zum Jahresende. Matthias Reuter gastierte bereits zum zweiten Mal am Oermter Berg.

"Wir können uns weitere Termine vorstellen", sagte der Oberhausener Klavierkabarettist, der bereits vor Jahren in Moers einen seiner ersten Auftritte hatte und das Publikum mit seiner humorvoll-kabarettistischen Sicht der Dinge begeisterte. Für Bernd Deckers und Robert Büns, Vorstand des Freundes- und Förderkreises Volkspark Oermter Berg, bietet die Begegnungsstätte genügend Raum für kulturelle Termine dieser Art. Vor Ort knüpfe man bewusst ganz vorsichtig nach dem Tod von Günter Metzner an die Aktivitäten des Rheurdter Kulturringes an. "Wir sprechen mit einem Kabarettabend unterschiedliche Generationen an, die eventuell zum ersten Mal in unsere Räumlichkeiten kommen", betonte Bernd Deckers.

An Aktivitäten hat der Freundes- und Förderkreis in der Vergangenheit einiges an Veranstaltungen angeboten. Zu erinnern ist an die Artenschutztage, Pflanzaktionen oder das Kinderfest. Geplant ist im Frühjahr das Aussäen einer Blumenwiese mit Kindergartenkindern. Demnächst wird der Issumer Kulturverein in den Räumlichkeiten der Begegnungsstätte eine Ausstellung eröffnen. "Wir setzen bei den Veranstaltungen auf Kooperationen mit anderen Vereinen", sagte Deckers.

Das "gemischte Programm", wie es Kabarettist Benjamin Eisenberg nannte, sorgte neben Musik für manche Spitze gegen die Politszene. Matthias Reuter, der Mann am Klavier, verpackte sprachlich geschickt die Welt zum Jahresende erneut in Geschenkpapier. Von Therapielyrik sprach er, als er Szenen aus seinem Buch vorlas oder von Episoden zu berichten wusste, in denen ein Leichenwagen kurzerhand zur Fußball-Limousine wird.

Der dritte im Männerbund war Alexx Marrone, der Ruhrpott-Barde an der Gitarre und "der Kontrapunkt", wie er meinte, während er sich auf dem Hocker einrichtete. Knapp und kurz kamen seine Ankündigungen zu den Songs, die im Ansatz sein rauchig-tiefes Stimmvolumen erahnen lassen.

Sein Publikum nahm er mit, das umgehend mitsang. Benjamin Eisenberg sondierte kritisch die Geschehnisse im politischen Berlin, frozelte über das Unwort des Jahres GroKo. Das Unwort zu den Koalitionsverhandlungen hübschte er zum GroKo-Deal auf, während ihm zeitgleich die FPD Angst macht. Allein schon wegen der Karrieren seiner Altersgenossen an der Spitze, wie sie mit jungen Jahren von Rösler, Lindner und Co. hingelegt werden. Höhepunkt wurde sein Beitrag mit Willy-Brandt-Witzen. Das Trio sollte wiederkommen.

(sabi)
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