Moers Juwelenraub: 44-jähriger Angeklagter freigesprochen

Moers · Die Auswärtige Große Strafkammer hat einen 44-Jährigen vom Vorwurf des besonders schweren Raubes freigesprochen. Der Familienvater stand im Verdacht, mit einem Komplizen einen Juwelier in der Moerser Innenstadt überfallen zu haben.

 Zwei Männer hatten vor neun Jahren den Juwelier in der Moerser Innenstadt überfallen.

Zwei Männer hatten vor neun Jahren den Juwelier in der Moerser Innenstadt überfallen.

Foto: K. Dieker

Nach drei Verhandlungstagen war die Kammer nicht von der Schuld des Mannes überzeugt. Seine Spuren konnten zwar auf einem der Fahrräder nachgewiesen werden, mit denen die Täter nach dem bewaffneten Raub durch den Stadtpark flohen.

Man könne aber nicht sagen, ob der Angeklagte das Fahrrad an genau diesem Tag und bei der Fahrt in die Innenstadt nutzte. Dass er es anfasste, bedeute nicht, dass er auch vor Ort war.

Für eine Verurteilung reiche das nicht. Der 44-Jährige hatte schon gleich zu Prozessbeginn gesagt, er werde sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Sein Verteidiger argumentierte, dass die Spuren seines Mandanten seine Beteiligung nicht bewiesen und beantragte einen Freispruch. Der Staatsanwalt dagegen beantragte wegen besonders schweren Raubes vier Jahre und sechs Monate Haft sowie Aufrechterhaltung des Haftbefehls. Die Kammer hob den Haftbefehl auf. Der 44-Jährige muss sich aber bald erneut einer Verhandlung stellen.

Er soll für einen Einbruchdiebstahl in ein Juweliergeschäft in Bingen am Rhein verantwortlich sein. Das Verfahren wurde gestern abgetrennt und soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

Der Überfall auf den Moerser Juwelier ereignete sich bereits vor knapp neun Jahren. Die maskierten und bewaffneten Täter waren an einem Markttag um die Mittagszeit in das Geschäft gekommen und hatten Schmuck im Wert von 400.000 Euro erbeutet.

(RP)
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