Literaturpreis in Moers Gesucht: Junge Schriftsteller

Moers · Moerser Gesellschaft und Volksbank Niederrhein schreiben zum 22. Mal den Moerser Literaturpreis aus. Das Thema lautet: „Falsche Freunde“. Einsendeschluss: 15. Juli.

 Moerser Gesellschaft und Volksbank Niederrhein loben den Literaturpreis aus.

Moerser Gesellschaft und Volksbank Niederrhein loben den Literaturpreis aus.

Foto: Anja Katzke

„Falsche Freunde“ können manches ganz schön durcheinander wirbeln, im echten Leben und in der digitalen Welt. „Ich bin gespannt auf die Texte, die uns zu diesem Thema erreichen werden“, sagt Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederrhein. „Die richtigen Freunde lernt man ja erst kennen, wenn man wirklich Hilfe benötigt.“ Zum 22. Mal schreibt die Volksbank mit der Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens den Moerser Literaturpreis aus. „Er ist ein Leuchtturm der hiesigen Kulturlandschaft“, sagt Lohmann. „Ich finde es gut, dass wir mit unserem Preis die Dinge in Zeiten der Digitalisierung und der sozialen Medien auch mal wieder hinterfragen und Position beziehen.“

Der Literaturpreis richtet sich an junge Autoren vom Niederrhein im Alter von 16 bis 45 Jahre. Er wurde 1998 ins Leben gerufen, um junge Talente aufzuspüren und sie zum literarischen Schreiben zu motivieren. Die Moerser Gesellschaft lässt sich dafür Jahr für Jahr neue und reizvolle Themen einfallen, die zur Auseinandersetzung einladen. „Wir finden, dass man das Thema ,falsche Freunde’ breit auslegen kann“, sagt Bozena Badura, neue Vorsitzende der Moerser Gesellschaft. „Man kann zum Beispiel über Beziehungen schreiben, man kann das Thema aber auch auf eine andere Ebene heben und sich mit der Sprache selbst beschäftigen. Denn wenn man eine neue Sprache erlernt, können einem auch viele falsche Freunde begegnen. Wörter, die ähnlich klingen, aber eine komplett andere Bedeutung haben.“ Bozena Badura ist seit einigen Wochen Vorsitzende der Gesellschaft. „Ich habe den Literaturpreis entdeckt, bevor ich die Moerser Gesellschaft kannte. Irgendwann wollte ich die Menschen kennenlernen, die hinter dem Literaturpreis stehen“, sagt sie. Inzwischen haben sich auch zwei neue Veranstaltungsformate etabliert. Dreimal im Halbjahr trifft sich ein Literaturkreis für Menschen, die über Bücher und Autoren sprechen wollen. Und einmal im Monat findet ein literarischer Salon im Peschkenhaus statt. Die Regeln des Moerser Literaturpreises haben weiterhin Bestand: Gefragt sind unveröffentlichte Prosatexte in deutscher Sprache. Sie sollten nicht länger als fünf DIN A4-Seiten und müssen mit einem Codewort versehen sein, so dass die fünfköpfige Jury nicht weiß, mit wem sie es zu tun hat. Die Jury setzt sich aus Schriftstellern zusammen, außerdem gehört Manfred Niessen zu den Juroren. Den drei besten Autoren winken Geldpreise in Höhe von insgesamt 4350 Euro. Die Volksbank Niederrhein belohnt den ersten Preis mit 2600 Euro. Den zweiten Preis in Höhe von 1000 Euro gibt die Moerser Gesellschaft. Die Rheinische Post stiftet 750 Euro für den dritten Preis. Einsendeschluss ist der 15. Juli. Die Beiträge sind einzusenden bei der Moerser Gesellschaft c/o Bibliothek, Wilhelm-Schroeder-Straße 10, 47441 Moers. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen unter www.moersergesellschaft.de.

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