Bildung in Moers Jugendprojekt „Mein Meerbeck“ startet in den Herbstferien

Kreis Wesel · MOERS (sabi)

 Blaulicht (Symbolbild)

Blaulicht (Symbolbild)

Foto: dpa/dpa, jan ggr iku

Jugendliche gehen im Moerser Stadtteil Meerbeck auf Spurensuche nach Geschichte(n). Die Arbeitsergebnisse werden später in verschiedenen Medienformaten der Öffentlichkeit präsentiert.

In der Herbstferienwoche, 14. bis 18. Oktober, startet das spannende Medienprojekt „Mein Meerbeck“. Angesprochen sind Jugendliche, idealerweise mit Bezug zum Moerser Stadtteil, im Alter von 14 bis 18 Jahren. Ein erstes Treffen zur Projektvorstellung findet am Freitag 27. September, 18 Uhr, beim Internationalen Kulturkreis Moers (IKM), Kirschenallee 35, statt. Ein weiteres Treffen ist für Montag, 30. September, geplant. Das Projekt ist mehrschichtig angelegt, wie Eva Marxen vom Kulturbüro Moers erläutert. Einerseits dreht sich alles um das Aufspüren von Geschichte und Geschichten rund um Meerbeck, die als florierende Bergarbeitersiedlung bekannt wurde und heute nach Weggang des Bergbaus weiterhin mitten im Strukturwandel steckt. Andererseits steht die Medienkompetenz der Jugendlichen im Fokus, die heute mit Smartphone und Co. unterwegs sind. Die Kölner Journalisten Jan Tengeler und Jörg Stroisch leiten das Projekt, das sich auf mehrere Workshops über ein Jahr erstreckt - immer in den Ferien. Die modernen Medien mit Facebook und Instagram und ihre Möglichkeiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit bei der Aufbereitung der Materialsammlung. Parallel zu kleinen Filmbeiträgen und Fotoserien werden die Workshopleiter auch das eher traditionelle Medium Radio in die Arbeit einbinden. Ziel ist es, die verschiedenen Macharten „sinnig einzusetzen, um im Netz eine hohe Authentizität zu erreichen“, so Stroisch. Für Jan Tengeler, der Meerbeck bereits erkundet hat, ist die Sache völlig klar. „Meerbeck hat mit seiner Siedlung und den Häusern geschichtlichen Boden. Das Zusammengehen der Kulturen bietet eine riesige Spannbreite für unsere Arbeit“, so Tengeler. „Die Arbeit ist für uns ein besonderer Gewinn, weil sich die Institutionen vernetzen“, so Claudia Corell, Rektorin Justus-von-Liebig-Schule. Arbeitsergebnisse werden mit dem Stadtteil gekoppelt und am Ende als gelungene Kooperation mit Netzwerk präsentiert. Kontakt zu Meerbeckern oder ihren Vereinen ist gewünscht. Für Jens Franken (Leiter Stadtteilbüro Meerbeck) besticht der Stadtteil durch seine „unglaubliche Integrationsleistung.“ Teilnehmen können jeweils bis zu 14 Jugendliche. Die Workshops, immer von 10 bis 16 Uhr, laufen außerhalb der Schulzeit. Eva Marxen: „Die Teilnahme ist kostenfrei. Material und Verpflegung werden gestellt. Die Anmeldung ist verbindlich.“ Kooperationspartner vom Kulturbüro, Stadtteilbüro, IKM und der Justus von Liebig Schule (Römerstraße) ist die „Türkische Gemeinde Deutschland“. Gefördert wird das Projekt über das Bundesprogramm „Kultur macht stark.“ Anfragen bei Jan Tengeler unter tengeler@netcologne.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort