Neukirchen-Vluyn/Kamp-Lintfort Jugendliche brechen nach Rio auf

Neukirchen-Vluyn/Kamp-Lintfort · Eine 14-köpfige Delegation vom Niederrhein macht sich auf zum Weltjugendtag in der brasilianischen Metropole.

 Die offiziellen Pilgerhüte haben sie schon: Pastor Thomas Schulz (2.v.r.) mit zehn der 13 Teilnehmer, die heute den Flug nach Rio nehmen. Dort werden sie Papst Franziskus persönlich erleben.

Die offiziellen Pilgerhüte haben sie schon: Pastor Thomas Schulz (2.v.r.) mit zehn der 13 Teilnehmer, die heute den Flug nach Rio nehmen. Dort werden sie Papst Franziskus persönlich erleben.

Foto: privat

Wenn in wenigen Tagen der Weltjugendtag in Rio de Janeiro beginnt, dann werden zu diesem Ereignis drei Millionen Jugendliche erwartet. Zu diesen gehören auch 13 Teilnehmer aus Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn. Heute starten sie ihre Reise nach Brasilien. Zurückkehren werden sie am 4. August. Auch zwei Weihbischöfe des Bistums Münster werden dabei sein.

Pastor Thomas Schulze aus Kamp-Lintfort wird die Gruppe leiten. Er ist bereits mehrmals in Lateinamerika gewesen, auch in Rio. "Wir sind dort im Stadtteil Copacabana untergebracht", sagt der Geistliche. Dieses Viertel liegt zwischen dem gleichnamigen berühmten Badestrand und den "Favelas", den Vierteln der Armen. Die Reisenden vom Niederrhein haben Zimmer in einem Jugendhotel gebucht.

Höhepunkte der Reise werden natürlich die großen Gottesdienste mit Papst Franziskus sein. "Der Begrüßungsgottesdienst wird in der Nähe unserer Unterkunft sein", sagt Schulz. Der gewaltige Abschlussgottesdienst ist allerdings 60 Kilometer außerhalb der Stadt — in Rio gibt es kein Gelände, das für den Andrang der jungen Pilger groß genug ist.

"Es ist schon seltsam", meint Thomas Schulz. "Als der Weltjugendtag in Köln bevorstand, wurde ein Deutscher Papst. Nun, vor dem WJT in Rio, wurde ein Lateinamerikaner gewählt." An den nächsten WJT möchte Schulz lieber nicht denken. "Ich hoffe, dass der jetzige Papst uns noch lange erhalten bleibt."

Neben den Gottesdiensten mit dem Papst bietet der Weltjugendtag natürlich noch unzählige andere Programmpunkte. "Da gibt es Jugendkatechesen und kulturelle Ereignisse wie Konzerte", zählt Schulz auf.

Besondere Vorbereitungen, beispielsweise Impfungen gegen Tropenkrankheiten mussten die Teilnehmer der Reise nicht über sich ergehen lassen. "Das braucht man nur, wenn man sich in die tropischen Gegenden von Brasilien begibt, etwa den Regenwald am Amazonas", weiß der Geistliche von seinen Reisen nach Südamerika. "In Rio de Janeiro selbst besteht keine Gefahr, sich mit Malaria zu infizieren." Natürlich hat er den Jugendlichen Verhaltensmaßregeln mit auf den Weg gegeben. "Man sollte zum Beispiel nicht unbedingt mit seinem Smartphone prahlen." Denn das möchten vielleicht auch andere gerne haben.

Das Motto des 28. Weltjugendtags lautet "Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker" (Matthäus, 28.19). Die Veranstaltungen dauern vom 23. bis zum 28. Juli. "Anschließend haben wir noch einige Tage Gelegenheit, die Stadt und das Umland zu erkunden."

Informationen rund um den Weltjugendtag, auch über solche Aktionen, die daheim in den Kirchengemeinden stattfinden, können Interessierte auf der deutschen WJT-Seite finden.

www.wjt.de

(RP)
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