Rheurdt Jugendliche als Wegelagerer

Rheurdt · Über 40 Jahre lebt er in Schaephuysen, und das Spazierengehen auf dem Höhenzug hat ihm immer viel Freude bereitet. Seit etwa zwei Jahren ist der 67-jährige RP-Leser aber nicht mehr so gerne zu Fuß im Bereich St-Michaels-Turm unterwegs: Da hätten die Attacken der Jugendlichen, die aus ihren Fahrrädern und Motorrollern Straßensperren errichten, angefangen. "Sie versperren den Fußgängern einfach den Weg, nur so aus Spaß", berichtet der Mann. "Viele Leute hier aus der Gegend, vor allem ältere Menschen, haben dasselbe erlebt."

Aber die Weg-Blockaden seien nicht alles, berichtet der Schaephuysener weiter. Wenn er die Sperrungen umgangen hat und ein Stück weit gelaufen ist, starten die Jugendlichen manchmal "Scheinangriffe": Mit den Rad oder dem Motorroller rasen die Jugendlichen hinter den Fußgängern her, stoßen manchmal irgendwelche Urschreie aus — und stoppen dann knapp vor vorher. "Ich bin immer zu Tode erschrocken", so der Mann, der die sich häufenden Vorfälle bereits der Polizei gemeldet hat. Er würde sich wünschen, wenn Polizei und Rheurdter Ordnungsamt gemeinsam für mehr Sicherheit auf den Feld- und Waldwegen rund um Schaephuysen sorgen würden.

Von den geschilderten Problemen hat Marcell Schüren vom Ordnungsamt bisher noch nichts mitbekommen. "Es spricht aber nichts dagegen, dass wir unsere nächtlichen Kontrollfahrten auch auf diese Gegend ausweiten", sagt er. Das Ordnungsamt der Gemeinde steuert seit einigen Monaten zu Kontrollzwecken auch in den späten Abendstunden öffentliche Plätze an, wo sich erfahrungsgemäß junge Leute treffen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort