Konzert in Moers Ein Musiker und Rabauke im Dschungel-Club

Moers · John Wheeler gastierte an der Viktoriastraße in Scherpenberg und begeisterte ein leider nur kleines Publikum mit seiner Musik.

 John Wheeler gab sich im Konzert entspannt und zu Scherzen mit seinen Zuhörern aufgelegt.

John Wheeler gab sich im Konzert entspannt und zu Scherzen mit seinen Zuhörern aufgelegt.

Foto: Dschungel-Club

Auf seiner Homepage beschreibt sich John Wheeler selbst als „Musician. Drinker. Hellraiser.“, zu Deutsch: Musiker, Trinker und Rabauke. Am Mittwochabend gastierte er bei einem kurzfristig angesetzten Konzert im Moerser Dschungel Club an der Viktoriastraße in Scherpenberg.

Das Set-up bestand einfach aus einem E-Piano und einem Mikrofon. Wheeler selbst unterhielt sich vorab an der Bar mit einigen Gästen, machte einen entspannten, lockeren Eindruck. Am Piano bewies er anschließend sein Können. Hin und wieder genehmigte er sich einen Schluck Bier und scherzte mit den Zuschauern. Diese waren leider nicht so zahlreich erschienen, wie der Singer-Songwriter es verdient hätte. Der guten Stimmung tat dies allerdings keinen Abbruch. John Wheeler spielte und sang wie für ein volles Haus. Gebürtig aus Tennesse in den USA, überraschte der Frontman der Band Hayseed Dixies mit seinen Deutschkenntnissen. Auch wenn er selbst sich für sein „nicht so wunderschönes Deutsch“ entschuldigte.

Versprochen wurden Klassiker der Rock Musik und Ausflüge zu deutschsprachigen Bands. Mit „Rocket Man“ und „Strawberry Fields“ begann der musikalische Abend tatsächlich auch eher „klassisch“. Seinen Humor und Witz stellte Wheeler mit einer englischen Übersetzung zu „Junge“ (Die Ärzte) unter Beweis, welche hervorragend funktionierte. Im Gegenzug gab es eine Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche von „Wind of Change“, welches auf Deutsch aber einfach nicht gut klingt. Der „Wind der Veränderung“ sorgte für große Lacher.  Wie kreativ der Künstler ist, zeigten seine Mash-Ups von „Hotel California“ und „Careless Whisper“, sowie der Text von Van Halens „Jump“ auf die Melodie von „Imagine“. Auf solche Ideen muss man erst einmal kommen. Musikalisch und stimmlich sehr gut aufgelegt, begeisterte John Wheeler die Anwesenden und verleitete den ein oder anderen bei „Eye of the Tiger“ zu einer Tanzeinlage.

Nach einer kurzen Pause wurden auch sanftere Töne angeschlagen. Ein breites Repertoire an Songs, die von einem tollen Musiker vorgetragen wurden, der zuletzt noch in England auf Tour war. Sein erster Auftritt in Moers wird hoffentlich nicht der letzte gewesen sein und beim nächsten Mal wären ihm mehr Zuschauer zu wünschen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort