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Moers "Jetzt müssen wir ein paar Jahre warten"

Moers · Bei Schülern und Lehrern der Moerser Regenbogenschule herrschte gestern Enttäuschung über vernebelten Blick auf die Sonnenfinsternis. Im Moerser Tierheim fiel den Mitarbeitern das veränderte Verhalten der Vierbeiner auf.

 Lehrer Elmar Rixen erklärt einigen Schülern der Regenbogenschule die Funktionsweise eines Teleskops. Das hatte er zur Beobachtung der Sonnenfinsternis in Stellung gebracht. Aufgrund der gestrigen Wetterverhältnisse wurde aus diesem Vorhaben zum Leidwesen der Schüler allerdings nichts.

Lehrer Elmar Rixen erklärt einigen Schülern der Regenbogenschule die Funktionsweise eines Teleskops. Das hatte er zur Beobachtung der Sonnenfinsternis in Stellung gebracht. Aufgrund der gestrigen Wetterverhältnisse wurde aus diesem Vorhaben zum Leidwesen der Schüler allerdings nichts.

Foto: Klaus Dieker

Um kurz vor halb zehn kommt Hektik im Lehrerzimmer der Regenbogen-Grundschule in Meerbeck auf. Lehrer Elmar Rixen blickt immer wieder nervös aus dem Fenster, beobachtet den Himmel. "Das wird wohl nichts mehr", murmelt er leise in seinen Bart. Auch der Blick auf die aktuelle Wetterkarte im Internet kann seine Stimmung nicht aufhellen.

Moers: "Jetzt müssen wir ein paar Jahre warten"
Foto: dpa, ppl pzi

"Eigentlich wollten wir alle gemeinsam die partielle Sonnenfinsternis vom angrenzenden Rodelberg verfolgen", erklärt Schulleiter Ulrich Hecker. Aufgrund der dichten Nebelschwaden und des wolkenverhangenen Himmels sollte dieser Wunsch sich nicht erfüllen.

Wochenlang hatte Rixen Vorbereitungen getroffen, mehrere Teleskope mit den notwendigen Sonnenfiltern ausgestattet. Die Schule hatte extra für jedes Kind eine Schutzbrille besorgt. Auch im Unterricht war das Naturspektakel ein Thema.

"Wir haben uns mit dem Thema beschäftigt und haben gelernt, was bei einer Sonnenfinsternis passiert", berichtet die zehnjährige Jule Wriggers und schiebt sichtbar enttäuscht hinterher: "Aber jetzt ist es so neblig und wir können leider gar nichts sehen." Auch ihre Klassenkameradin Stella Scheffler kann ihre Enttäuschung nicht verbergen: "Wir waren schon ein wenig aufgeregt, jetzt müssen wir aber leider wieder ein paar Jahre warten." Denn erst in rund elf Jahren wird sich der Himmelskörper in unseren Breitengraden ähnlich stark verdunkeln wie gestern.

Einige lassen sich vom Nebel die Laune allerdings nicht verderben, Lehrerin Alexandra Kipper macht sich trotzig mit einer Gruppe Schüler auf den Weg zum Rodelberg und hofft auf einen plötzlichen Wetterumschwung. Unterdessen schart Elmar Rixen die übrigen Kinder vor einen Beamer und erklärt ihnen anhand einer Computersimulation, was in diesem Moment am Himmel passiert. Eine kleine Wiedergutmachung wurde den Schülern auch in Aussicht gestellt: "Herr Rixen ist ja ein großer Fan von da oben, er möchte uns dann bei gutem Wetter trotzdem noch einmal die Sonne durch ein Teleskop zeigen", freut sich die Viertklässlerin Johanna Braun auf den nächsten klaren Frühlingstag.

Doch nicht nur bei den Lehrern und Schülern der Regenbogenschule hatte die Sonnenfinsternis Auswirkungen aufs Gemüt, auch die tierischen Zeitgenossen im Moerser Tierheim reagierten auf ihre eigene Art und Weise auf das Naturschauspiel. "Einige unserer Tiere wirkten heute genervt, waren schneller als sonst aus der Puste", berichtet Mitarbeiterin Christina Friesz. "Einige haben während der Finsternis auf sich aufmerksam gemacht und gebellt." Ob diese Reaktion aber wirklich auf das Naturspektakel zurückzuführen sei, könne man nicht endgültig sagen. "Wenn morgen noch eine Sonnenfinsternis wäre, hätte ich Vergleichswerte. Es kann auch schlicht und einfach am Wetterumschwung gelegen haben."

(p-m)
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