Moers Jeckes Mitsingkonzert mit Rekordbeteiligung

Moers · So viele Gäste wie noch nie schmetterten Karnevalslieder und andere Ohrwürmer in der Musikschule mit.

 Begeisterte Mitsänger in der Musikschule.

Begeisterte Mitsänger in der Musikschule.

Foto: Klaus Dieker

"Georg Kresimon ist ein Kölner, ich bin ein Düsseldorfer. Gut, dass wir hier in Moers sind." Moderator, Gitarrist und Sänger Carsten Hickstein feixt bei den Mitsingkonzerten in der Musikschule gerne herum, wie jetzt wieder am Donnerstagabend. Schließlich stand bei der fünften Ausgabe der Karneval im Mittelpunkt.

Gleich mehrere Lieder, die zu den Ohrwürmern der fünften Jahreszeit zählen, stimmten die Gäste mit an. Einige davon waren Songs, die schon immer jeck angehaucht: "Dat Wasser von Kölle", "In de Kaffebud" von den Bläck Fööss und "Wenn et Trömmelsche geht" von den "Räubern". Andere waren Lieder, die ursprünglich nicht jeck waren, heute aber bei kaum einer närrischen Feier fehlen: "Ich war noch niemals in New York", "Aber bitte mit Sahne" und "Griechischer Wein" von Udo Jürgens.

"Wir wählen die Lieder aus, die zusammenpassen", erzählte Georg Kresimon. "Die Mitsänger können über E-Mail ihre Wünsche äußern, die wir berücksichtigen." Als Leiter der Moerser Musikschule organisiert Kresimon die Mitmachkonzerte, bei denen er als Bassist und Gitarrist auf der Bühne steht, diesmal entsprechend der fünften Jahreszeit mit violetten Haaren. Begleitet wurde er von Axel Heinrich am Schlagzeug und dem Allrounder Carsten Hickstein. Die Musikauswahl kam an, wie auch die Show der drei Musiker. Für die mitsingenden Gäste erschienen die Liedtexte auf einem großen Bildschirm. Dabei umspannte die Auswahl der Lieder - allesamt Ohrwürmer - alle Genres. Am Donnerstabend war zum Beispiel auch die Arie "Der Vogelhändler" aus der Oper "Die Zauberflöte" von Mozart darunter, "Let it be" von den Beatles und die Hippiehymne "San Francisco", die 1967 Scott McKenzie gesungen hatte. Dazu kam unter anderem "Major Tom", eine Hommage an David Bowie war, der im Januar verstarb.

Die Anzahl der Mitsänger wächst bei den Konzerten kontinuierlich; viele kennen sich inzwischen und kommen immer wieder gerne. Das erste Mitsingkonzert besuchten seinerzeit nur 60 Personen. Bei den drei Konzerten im Jahr 2015 stieg die Zahl der Besucher auf bis zu 90. Am Donnerstagabend waren es sogar 110. Vor allem Frauen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren sangen mit, deren Quote Georg Kresimon mit 90 Prozent mit einem Schmunzeln etwas zu hoch angab. "Sie lassen sich leichter dazu bewegen, mitzusingen", sagte der Organisator, der bei jedem Konzert den Schwerpunkt etwas anders legt. Kresimon hat bereits die nächsten Mitsingabende im Kopf. "Sie sind geplant", sagt er. "Die endgültigen Termine stehen aber noch nicht fest."

(got)
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