Moers Ideen sammeln für Schaephuysens Zukunft

Moers · Auch für Schaephuysen hat mit einem Informationsabend die Dorf-Innenentwicklung begonnen. Bürger trugen sich für Arbeitskreise ein. Oft angesprochen wurde die Schließung der Sparkasse vor Ort.

Die Schaephuysener sind interessiert, wie sich ihre Ortschaft in den nächsten Jahren entwickelt. Rund 60 Einwohner kamen am Mittwochabend in den Saal der Gaststätte Winters-Wircbici, um bei der Auftaktveranstaltung zur Planung Dorf-Innenentwicklung dabei zu sein. Schließlich war es Wunsch der Schaephuysener gewesen, die Planung für die Dorf-Innenentwicklung unmittelbar zu starten, nachdem sie für den Ortsteil Rheurdt vor dem Abschluss steht, und nicht erst 2015, wie es ursprünglich vorgesehen war.

"Wir möchten Ihnen heute das beabsichtigte Vorgehen schildern und Ihnen die Aufgaben der Bewohner in Schaephuysen näher erläutern", sagte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen zu Beginn des Abends. Neben dem Vorgehen, das später von Jens Steinhoff vom Marler Institut für Regionalmanagement näher vorgestellt wurde, beleuchtete er den Hintergrund der Planung.

Vor allem nannte er den demografischen Wandel. "Die Veränderung der Altersstruktur wirkt sich schon jetzt aus", sagte Klaus Kleinenkuhnen. "Eigentümer wollen Ein- und Zweifamilienhäuser mit großen Grundstücken nicht mehr unterhalten, aber möglichst in Schaephuysen wohnen bleiben." Die Substanz der Altbebauung sei zu erhalten, barrierefreie Wohnungen seien zu errichten und der öffentliche Nahverkehr anzupassen, damit zum Beispiel Fachärzte in den benachbarten Städten zu erreichen seien. Neben den Gebäuden sei das Lebens- und Arbeitsumfeld Schaephuysens zu erhalten.

"Wir brauchen eine Bestandsaufnahme", sagte der Bürgermeister. "Wir entwickeln daraus die richtigen Schritte und Projekte, die Schaephuysen attraktiv, lebenswert und liebenswert erhalten."

Diese Bestandsaufnahme wird in drei Arbeitsgruppen erfolgen, die sich von Anfang Oktober bis Anfang November jeweils zweimal treffen werden, wie Jens Steinhoff vom Institut für Regionalmanagement erläuterte, von dem die Planung begleitet wird.

Die erste Arbeitsgruppe setzt sich mit den Gemeinschaftseinrichtungen auseinander. Sie trägt Ideen zusammen, wie sich Gebäude entwickeln sollen, die sich in öffentlicher Hand oder Vereinshand befinden, beispielsweise die Schule oder die Sporthalle.

Eine Sonderstellung nehmen dabei kirchliche Gebäude ein, weil sie sehr bedeutend für die Entwicklung eines Ortsteil sind, die Gemeinde aber deren Fortbestand nicht beeinflussen kann, ebenso wenig wie den Fortbestand einer Sparkassenfiliale, der immer wieder angesprochen wurde. "Hier haben wir Einzelgespräche zu führen", sagte der Referent.

Die zweite Arbeitsgruppe thematisiert die Entwicklung der Wohngebiete und das Erscheinungsbild des Dorfkerns. Die dritte Arbeitsgruppe blickt auf die Entwicklung der Dorfgemeinschaft, auf die Willkommenskultur und die Nahversorgung.

Am Ende des Abends konnten sich Interessierte für diese Arbeitskreise eintragen, was die meisten im Saal auch taten.

(got)
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