Musik in Moers Abschied auf dem Picknick-Konzert

Moers · Das Konzert war die einzige Veranstaltung im Rahmen der Enni-Nights of the Bands und gleichzeitig die Abschiedsbühne für die Moerser Band „Holodeck“.

 Die Band Holodeck hat sich ihm Rahmen eines Picknick-Konzertes von ihren Fans verabschiedet. Die Band trennt sich nach elf gemeinsamen Jahren.

Die Band Holodeck hat sich ihm Rahmen eines Picknick-Konzertes von ihren Fans verabschiedet. Die Band trennt sich nach elf gemeinsamen Jahren.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Eine großflächige Wiese, darauf 170 weit auseinanderliegende, weiß markierte Kreise von etwa zwei Metern Durchmesser, von denen 85 mit Zeltsitzgarnituren und die anderen 85 mit mitgebrachten Klappstühlen und Liegestühlen bestückt waren. An der Stirnseite eine erhöhte Bühne und daneben ein Gestell mit einer Videoleinwand, und am anderen Ende der Wiese ein Verkaufswagen für Pommes, Brat- und Currywurst. Das war das Ambiente einer Konzert- und Comedy-Veranstaltung mit der beliebten Moerser Rock- und Coverband „Holodeck“ und dem Mannheimer Comedian Jens Wienand am Samstagabend hinter dem Gebäude des Enni-Sportparks in Rheinkamp.

Es war die erste und einzige Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen, sonst in zahlreichen Moerser Kneipen stattfindenden Enni-Night oft the Bands und gleichzeitig ein Abschied von „Holodeck“. Die Band geht mit diesem Konzert nach elf Jahren endgültig auseinander. Für die sechsköpfige Truppe eine wehmütige Sache, aber dennoch ein Grund, noch einmal ihr Bestes zu geben. So jedenfalls lautete das Versprechen von Bandleader Guido Brohl, nachdem er zu Beginn seinen Blick über die weit verteilte Zuschauerschar hatte schweifen lassen. „Ist schon ein ungewohntes Bild“, meinte er dazu. „Aber die Gesichter sind gleich geblieben. Ihr lacht und Eure Augen strahlen. Ein besseres Gefühl könnt ihr mir nicht geben.“ Später sollte er alle Anwesenden noch zu „Offizieren des nunmehr gelandeten Holodeck-Raumschiffes“ erklären, doch zunächst starteten er, Drummer Oliver Czarnecki, Bassist Uli Oberheiden, Stephan Kösters und Minh Duong an der Gitarre und Sängerin Meike Kaiser erst einmal rockmäßig durch.

Dabei waren sie außer auf der Bühne zusätzlich auch noch in Echtzeit auf der oben schon erwähnten Leinwand zu sehen. Darüber hinaus begab sich Guido Brohl zwischenzeitlich einmal sogar ins Publikum, wobei er bewies, dass er auch mit Maske noch richtig gut singen kann. Gut eine Stunde dauerte dieser erste Konzertteil, dann räumte die Truppe die Bühne für den ebenfalls an diesem Abend angekündigten Comedian Jens Wienand.

Der für seine pfiffigen Standup- und Improvisationsbeiträge bekannte Mannheimer hatte es nach so viel rockiger Musik nicht leicht, das Publikum auch sprachlich zu begeistern. So erhielt er auf seine Bitte, ihm für ein Liebesgedicht spontan ein paar Worte aus dem Publikum zuzurufen, anfangs nur wenige, dann aber immer mehr Vorschläge, und fand dann mit seiner Dichtung viel Beifall. Daneben plauderte er in den für ihn vorgesehenen knapp 45 Minuten lässig-locker unter anderem über verrückte Tattoo-Wünsche, fressfreudige Besucher chinesischer All-you-can-eat-Büffets und gefährlich aus dem Fenster spuckende Opas. Den Rest des Abends gestalteten dann wieder die Musiker von „Holodeck“ mit ihrer gewohnten Mischung aus rockigen, frisch interpretierten Coversongs und selbst geschriebenen Stücken. Der Abend endete schließlich nach vielen Zugaben gegen 22.30 Uhr.

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