Moers Historische Mercedes-Modelle in Moers
Moers · Der Mercedes-Benz-Veteranen-Club (MVC) Krefeld hatte seine Mitglieder eingeladen, mit ihren historischen Mercedes-Fahrzeugen eine Ausfahrt längs des Niederrheins zu machen. "Die weiteste Anfahrt hat ein Niederländer gemacht", sagt Bernhard Barwitzki, Präsident des Clubs mit Sitz in Krefeld. Ein 64 Jahre alter Mercedes ist sein Eigentum mit Klappblinker. Bereits zum zweiten Mal ist das Hotel an der Krefelder Straße Treffpunkt, "weil einfach die Autobahnanbindung sehr günstig für uns ist", sagt Barwitzki.
Bei diesem Treffen soll die motorisierte Landpartie zunächst auf die andere Rheinseite führen, kleine Ortschaften wie Götterwickershamm ansteuern. Zielort ist dann Xanten. "Wir besuchen das Römermuseum und beteiligen uns dann mit unseren Wagen an der 70. Geburtstagsfeier des St. Viktor-Spielmannszuges auf dem Großen Markt in Xanten", erläutert der Xantener Johann Schneiderat die Stationen der Ausfahrt, die er ausgearbeitet hat. Rund 90 Mitglieder hat der Regionalclub in Krefeld, deutschlandweit sind 1600 Besitzer von historischen Mercedes-Wagen in 16 Clubs organisiert.
"Der Grefrather Flughafen war 1969 die Keimzelle für die Clubgründung", erzählt Bernhard Barwitzki. Über die Depesche des MVC, dem Clubmagazin, klappt der Austausch und natürlich die modernen Medien. Das gemeinsame Reisen hält zusammen, wie die Begeisterung für die Oldtimer. Zeit und Geld in die Mercedes-Fahrzeuge zu stecken "hat etwas mit ganz viel Herzblut zu tun. Denn rational ist das nicht", sagt Barwitzki. Das Fahrgefühl ohne Servolenkung sei speziell. "Man muss viel kurbeln. Die Bremse gelangt Feingefühl und ein frühzeitiges Agieren", beschreibt er die Unterschiede zu modernen Fahrzeugen.
Zu den Schätzchen des rollenden Museums gehörte am 1. Mai ein grüner Polizeimannschaftswagen aus den 1930er Jahren, wie auch andere Fahrzeuge aus der Zeit. Hingucker ist ein Ponton-Cabriolet als 220 SE mit Benzineinspritzung, einst eine Besonderheit, und 120 PS. Verbrauch: 16 Liter pro 100 Kilometer.
