Moers Heute schon erster Bewohnerwechsel in Asberger Turnhalle

Moers · Gestern sind die ersten 20 Bewohner in der neuen Flüchtlingsunterkunft Turnhalle Asberger Straße eingetroffen - eine sechsköpfige Familie und 14 alleinreisende Männer. Voraussichtlich werden die 14 Männer nur eine Nacht dort verbringen Heute sollen sie schon auf andere städtische Wohnungen verteilt werden. Bereits heute werden dann weitere 23 Asylbewerber nachrücken, die das Land der Stadt zugewiesen hat. Insgesamt hat die Turnhalle eine Kapazität von 60 Plätzen.

 In Doppelstockbetten werden die Menschen in der Turnhalle an der Asberger Straße schlafen.

In Doppelstockbetten werden die Menschen in der Turnhalle an der Asberger Straße schlafen.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Hauptbetroffen von der Belegung ist der TV Asberg, dessen Kung-Fu- und Fußball-Bambini-Abteilung dort trainierte. "Insgesamt haben wir rund 20 Trainingsstunden in der Halle", berichtet Pressewart Werner Dlugokinski. "Dieter Lepkes mit seiner Kung-Fu-Abteilung ist dank der schnellen Vermittlung der Stadt Moers bereits im Adolfinum untergekommen." Für die jungen Fußballspieler seien Trainingszeiten in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule an der Römerstraße im Gespräch. Ideal sei das nicht, da viele Bambini-Spieler aus Familien mit Migrationshintergrund kämen, deren Eltern oft nicht die Möglichkeit hätten, die Kinder zu weiter entfernten Turnhallen zu fahren. "Dann müssen eben die Trainer ein paar Kinder mitnehmen. Wir kommen schon klar", sagt Dlugokinski.

Der Schulsport ist fast nicht betroffen, da die Eschenburgschule dort nur wenige Stunden für Arbeitsgemeinschaften angemeldet hat und über eine eigene Turnhalle verfügt. Wann die Turnhalle wieder für den Sport genutzt werden könne, sei nicht abzusehen, verlautete aus der Stadt. Jedoch sei auch nicht zu befürchten, dass weitere Sporthallen in Anspruch genommen werden müssen. Bereits in zwei Wochen werden 40 weitere Plätze in der Containersiedlung an der Filderstraße zur Verfügung stehen. Zudem laufen Verhandlungen über die Nutzung leerstehender Wohnungen an der Römerstraße; auch die ehemalige Realschule an der Stormstraße könne hergerichtet werden. Beide Objekte können insgesamt mehr als 300 Menschen aufnehmen.

(ock)
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