Moers Pfarrer einer XXL-Gemeinde

MOERS · Seit zehn Jahren steht Heinrich Bösing nach der Zusammenlegung der Großgemeinde vor.

 Pfarrer Heinrich Bösing in seinem Büro im Pfarrhaus St. Martinus. Er steht heute einer XXL-Gemeinde vor - sehr zu seinem Verdruss.

Pfarrer Heinrich Bösing in seinem Büro im Pfarrhaus St. Martinus. Er steht heute einer XXL-Gemeinde vor - sehr zu seinem Verdruss.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Sein Terminkalender ist prall gefüllt. Heinrich Bösing ist Pfarrer von St. Martinus in Repelen. Er steht an der Spitze einer XXL-Gemeinde mit sechs Kirchen und rund 1600 Mitgliedern. Der Zusammenschluss der sechs Gemeinden St. Marien Hochstraß, St. Barbara Meerbeck, St. Konrad Scherpenberg, St. Ida Eick und St. Lucia Baerl zu einer Großgemeinde ist das Ergebnis der Fusion vor zehn Jahren an Pfingsten 2008. Sie hat die Kirchenlandschaft dramatisch verändert.

Pfarrer Bösing hat sich der Herausforderung gestellt, hat die hohen Anforderungen fest im Griff, und sein breites Arbeitsfeld stets im Blick. Der Geistliche sieht in der Veränderung auch eine Chance,  für eine neue,  anders geartete, aber lebendige Kirche  und für eine neue Form der Theologie.

Er sprach einmal von einem „Laien-Dekret“: Die Laien mit einbeziehen in die Entscheidungsgremien, sie befähigen, pastorale und gestalterische Aufgaben zu übernehmen, sie auf dem weiten Feld des karitativen Dienstes einzuweisen, das sind seine Ideen. „Denn das gemeinsame Handeln und die gemeinsame Verantwortung für eine gute Sache forciert und stärkt das Gefühl der geistig-religiösen Zusammengehörigkeit.“ Und eine Gemeinde lebe mit und von den Menschen, „die sich hier einbringen, hier ihre Heimat finden und der Kirche ein Gesicht geben.“ Und die Bereitschaft, sich hier einzubringen, sei auf einem guten Weg, so Bösing. Vor allem seien es die Wortgottesdienste, die die „Laien-Prediger“ immer wieder faszinierten, aber auch die Katechese, die Lehrgänge zur Vorbereitung der Erstkommunion, die Trauerbegleitung bei Beerdigungen seien Themen, die Laien immer wieder engagiert übernehmen würden. Bei seinem Tagesprogramm nehmen Liturgie und Caritas einen breiten Raum ein.  „Sie sind die Hauptziele der pastoralen Arbeit, so Bösing.

Die Gottesdienste in der Gemeinschaft zu feiern, hält er für ein bedeutendes Element des christlichen Glaubens : „um neue Kraft für den Alltag zu tanken.“

Schwerpunkt des Repertoires ist zudem die Seelsorge, sind zahlreiche Sitzungen, Konferenzen, Arbeitskreise, Gespräche, Elternzusammenkünfte und Versammlungen des Dekanates. Bösing ist zudem stellvertretender Dechant des Dekanates Moers. Ebenso hat die ökumenische Bewegung einen festen Platz in St. Martinus. Auf verschiedenen Ebenen und bei den unterschiedlichsten Anlässen gab und gibt es befruchtende Begegnungen.

Auch schätzt der Seelsorger die Kooperation mit den ersten Verbundleiterinnen von Martinus: Erika Török und Ute Thoming. Sie sind Bindeglieder zwischen den Kitas und der Gemeinde - und fördern in den Einrichtungen Kultur und Solidarität gleichermaßen. „Und für uns sind sie eine Entlastung und erleichtern spürbar unsere Arbeit“, sagt Pfarrer Heinrich Bösing.

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