Erfolgreicher Einzelhandel Handel in Moers: Die City wächst

Moers · Ein neues Schuhgeschäft, mehr Platz beim Juwelier und viele Zukunftspläne. In der Fußgängerzone tut sich derzeit einiges, viele Händler zieht es an den Niederrhein. Das freut die Stadt. Es gibt aber auch "Sorgenkinder".

 Anfang Mai soll der Umbau von Juwelier Hungeling fertig sein: Gabriele Wilhelm (links) und Linda van Bonn freuen sich auf mehr Verkaufsfläche am Altmarkt.

Anfang Mai soll der Umbau von Juwelier Hungeling fertig sein: Gabriele Wilhelm (links) und Linda van Bonn freuen sich auf mehr Verkaufsfläche am Altmarkt.

Foto: Klaus Dieker

Die Schmuckstücke brauchen mehr Platz. Noch zwei Wochen, dann wird in der Steinstraße die Wand durchbrochen. Die Juwelier-Kette Hungeling will sich am Standort Moers vergrößern, um 50 Prozent wird die Verkaufsfläche im kommenden Monat am Altmarkt wachsen. Bis dahin soll der Umbau der Nachbarräume abgeschlossen sein.

Hier hat die Bäckerei Karl bis vor kurzem eine Filiale betrieben. Anfang Mai soll die Trennwand zwischen beiden Läden fallen und fortan Ketten, Uhren und Ringen ein insgesamt 120 Quadratmeter großes Areal bieten. "Die Innenstadt in Moers ist aufgrund der guten Lage für uns sehr attraktiv", sagt Filialleiterin Gabriele Wilhelm. Die Neueröffnung plant sie für den 7. Mai, zuvor wird das Geschäft zwei Wochen lang schließen, damit auch die alten Räume umgebaut werden können.

Beim Einzelhandel in der Moerser City tut sich was. In und um die Fußgängerzone haben in den vergangenen Monaten mehrere neue Läden eröffnet, einige folgen in den kommenden Wochen. Schuhgeschäfte, Textilhändler, Gastro-Lokale und verschiedene Boutiquen. Die City wächst. Das freut auch die Stadt. "Die Entwicklung ist insgesamt positiv", sagt Stadtsprecher Thorsten Schröder.

"Mit Snipes und einer großen Filiale von Ernsting's Family werden junge Leute und Familien angesprochen - zwei wichtige Zielgruppen." Der Ausbau von Hungeling sorge dafür, dass die aktuelle Entwicklung ebenfalls in der Breite gut für Moers und den Handel sei.

Auch gegenüber der Juwelier-Filiale Hungeling wird derzeit kräftig gebohrt, geschraubt und gewerkelt. In die alten Räume des Schuhpalasts wird im Mai die Handelskette Snipes einziehen, einer der führenden Händler für Sneaker und Streetwear-Kleidung in Europa. Nach Angaben des Kölner Unternehmens soll die Filiale an der Steinstraße am 17. Mai ihre Türen öffnen.

Auf der anderen Seite des Altmarkts, schräg gegenüber des Café Extrablatt, wird ab dem 27. April der Textilhändler Ernsting's Family seine zweite Niederlassung in Moers eröffnen. "Wir wollten unbedingt mitten in die Fußgängerzone, hier auf die Einkaufsstraße", sagt Gebietsleiterin Filiz Calik.

Der Standort an der Kirchstraße, dort wo früher das Schuhgeschäft Tamaris eine Filiale führte, sei vielversprechend, die Kunden - insbesondere Familien - würden das Angebot nachfragen. Mit fast 200 Quadratmetern ist die neue Filiale größer als das seit 1998 bestehende Geschäft an der Homberger Straße.

Laut Gebietsleiterin Calik gebe es bisher aber keine Pläne, die kleinere Filiale in der nächsten Zeit zu schließen. Neues gibt es ebenfalls auf der Neustraße. Kurz vor der Kreuzung Fieselstraße hat zu Jahresbeginn ein Krefelder Kaufmann ein Bettenfachgeschäft in der ehemaligen Werkstatt des Meisterschneider Reeker eröffnet, spezialisiert auf bandscheibengerechtes Liegen, Schlafen und Sitzen.

"Es gab eine große Nachfrage unserer Kunde, dass wir nach Moers kommen", sagt Klaus Thüsing, Verkäufer im Laden. Auch ein paar Meter weiter ist einiges geplant. Im Nebengebäude soll eine neue Filiale der Sparda-Bank entstehen. Noch im Laufe des Jahres soll der Standort vom Neumarkt hierher wechseln.

Probleme bereitet indes die geplante Filiale der Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken am Königlichen Hof. Der Einzug in die alten Räume des Konkurrenten McDonalds war in der Vergangenheit immer wieder verschoben wurden. Ein genauer Termin steht aktuell nicht fest.

Für Stadtsprecher Schröder ist auch die unweit des Hofs verlaufende Homburger Straße ein Problemkind. "Der hintere Teil bereitet uns mit zwei großen Leerständen - ehemals Elanza und Targobank - ein wenig Sorgen", sagt er und verweist auf das neue Wohnquartier, das frischen Schwung bringen soll. "Das sollte genutzt werden."

(atrie)
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