Moers Halde: CDU-Fraktionen arbeiten zusammen

Moers · Die CDU-Fraktionen in Duisburg, in der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl und in Moers haben beschlossen, bei der Frage der Errichtung einer Deponie in Baerl-Lohmannsheide alle Schritte gemeinsam zu erarbeiten und abzustimmen. Ziel ist es, das Projekt zu verhindern.

Die RAG Montan Immobilien will die 35 Hektar große Fläche aufschütten und als Freizeitareal gestalten. Um diese Investition bezahlen zu können, will das Unternehmen eine Deponie in einem Umfang von gut drei Millionen Kubikmetern aufschütten, und zwar mit nach eigenen Worten "leicht belastetem Material der Deponieklasse I". Über 15 Jahre hinweg würden dazu in Baerl 80 bis 100 Lkw pro Tag anrollen — und zwar über Moerser Gebiet. Für jede Ladung würde die RAG Geld bekommen, und damit will sie das Freizeitgelände finanzieren.

Die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl sieht das Vorhaben sehr kritisch — bis auf die Sozialdemokraten sind alle Vertreter dagegen. "Einen wesentlichen Hinderungsgrund, die Halde jetzt zu genehmigen, sehen wir in der jetzigen, schon vorhandenen Haldenbefüllung", sagt Klaus Radny, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl. So seien über Jahre, ja Jahrzehnte, Stoffe dort abgelagert worden, deren Zusammensetzung nicht bekannt sei. Bisherigen Hinweisen auf die Ablagerungsstoffe müsse vor einer neuen Befüllgenehmigung nachgegangen werden.

"Sollte die Gefährlichkeit dieser Stoffe nachgewiesen werden oder sich konkrete Gefährdungen für das Grund- und Trinkwasser — ein Brunnen auf Moerser Gebiet liegt in der Nähe — ergeben, müsste das Gelände umfangreich ausgebaggert werden. Das ausgebaggerte Material müsste dann entsprechend entsorgt werden. Die Gesamtkosten müsste die RAG dann tragen", so Radny. Ein erstes Treffen fand im Rathaus der Stadt Moers unter Leitung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Klaus Rudatsch statt.

(RP/ac)
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