Diskussionen in Moers Planung für Cölve-Behelfsbrücke liegt vor

Moers · Im März wird der Entwurf im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt. Ob die Planung umgesetzt wird, müssen die Duisburger und die Moerser Politik entscheiden.

 Im Oktober 2018 haben Duisburger und Moerser in Schwafheim gemeinsam für den Bau einer Behelfsbrücke demonstriert  . Foto: crei

Im Oktober 2018 haben Duisburger und Moerser in Schwafheim gemeinsam für den Bau einer Behelfsbrücke demonstriert . Foto: crei

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die von vielen Moersern und Rheinhausern seit Monaten erwartete Planung für eine Behelfsbrücke an der Cölve liegt jetzt vor. Sie soll am 21. März im Moerser Ausschuss für Stadtentwicklung öffentlich beraten werden. Vorher, am 7. März, wird der Entwurf in einer Sitzung der Cölve-Begleitkommission erörtert. Das teilte Stadtsprecher Thorsten Schröder auf Anfrage mit.

Enni und Stadt hatten die Planung im Spätsommer 2018 bei einem externen Fachbüro in Auftrag gegeben. Erwartet wurde eine detaillierte Kostendarstellung und einen genauer Zeitplan für den Bau des Provisoriums. Bereits vorher hatten Gutachter festgestellt, dass der Bau einer Behelfsbrücke grundsätzlich möglich sei; die Kosten schätzten sie auf rund 800.000 Euro.

Die Cölve-Brücke zwischen Rheinhausen und Schwafheim ist so baufällig, dass sie im Juli 2017 für den Motorverkehr auf Dauer gesperrt werden musste. Seither fordern Anwohner einen möglichst schnellen Neubau oder ein Provisorium. In Duisburg hat sich eine Interessengemeinschaft Cölve-Brücke gebildet, deren Mitglieder nicht gut auf die Stadt Moers zu sprechen sind. „Wir fühlen uns verschaukelt“, sagte am Donnerstag Gisela Furch, Sprecherin der IG. Sie zeigte sich verärgert darüber, weil die Stadt Moers jüngst ein Treffen der Cölve-Begleitkommission abgesagt hatte. Der Kommission gehören Vertreter der IG sowie der Politik und Verwaltung aus Duisburg und Moers an. Laut Thorsten Schröder wurde die Sitzung abgesagt, weil das in Auftrag gegebene neue Gutachten – das ursprünglich für Ende Januar angekündigt worden sei – noch nicht vorlag. Nun, da es inzwischen fertig ist, sei für den 7. März eine Sitzung der Begleitkommission anberaumt worden. Die Behelfsbrücke soll über das bestehende Bauwerk geschoben werden und dieses nicht belasten. Der Aufbau sei ohne Sperrung der unter der Brücke verlaufenden Bahnlinie möglich. Ob die Pläne für das Provisorium umgesetzt werden, müssen die Duisburger und die Moerser Politik entscheiden. Die Kosten sollen sich die Städte teilen.

Die Cölve-Brücke liegt auf Moerser Gebiet, sei aber, so heißt es, vor allem für die Rheinhauser wichtig. Erste Gespräche über einen Verkauf des Geländes samt Brückenbauwerk an Duisburg habe es bereits gegeben, sagte Thorsten Schröder. Die Nachbarstadt habe eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, die Brücke zu übernehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort