Moers GSV hofft auf baldigen Umzug

Moers · Aufbruchstimmung: Wolfgang Jansen, Vorsitzender des GSV Moers, wünscht sich einen schnellen Wechsel von der maroden Sportstätte am Schlosspark zur angedachten neuen Heimat am Solimare. Die 100-Jahr-Feier 2010 dürfte aber noch auf der alten Anlage stattfinden.

Wolfgang Jansen, Vorsitzender des GSV Moers, sagt nicht ohne stolz. „Wir nehmen in dieser Saison mit 26 Mannschaften am Spielbetrieb teil.“ Gleichwohl weiß der Club-Chef, dass diese Menge Teams eine gewaltige Herausforderung an Verein, Betreuer und Trainer stellt. „Es geht halt nur, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Und so hofft Jansen, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Stadtsportverbandes der Grafenstadt ist, dass sein Verein in naher Zukunft die marode Sportstätte am Schlosspark verlassen kann und seine angedachte neue Heimat am Solimare beziehen kann.

Keine Musik in der Halbzeitpause

Aber nicht nur Jansen und sein Verein wären froh über den Umzug, sondern auch die unmittelbaren Nachbarn der Platzanlage. „Wir haben uns schon einschränken müssen,“ gibt Jansen zu. Als Beispiel nennt er bei Spielen der ersten Frauen- und Herrenmannschaft die fehlende Musik zur Halbzeitpause und die in diesen Spielklassen obligatorischen Werbedurchsagen. Dazu kommt der Lärm von Kraftfahrzeugen, die die zahlreichen Spielern tagtäglich zum Training bringen. Zwar besitzt der GSV mit dem benachbarten MTV eine vertragliche Vereinbarung über die Nutzung des Kunstrasenplatzes. Aber die Nutzung ist eingeschränkt, so dass der GSV gerade zur Sommerzeit, wenn die Hockeyspieler den Platz nutzen, verstärkt auf seinen Aschenplatz angewiesen ist.

Zudem kann der Kunstrasenplatz vertraglich zur Sommerzeit nur an Sonntagen ab 13 Uhr von den GSV-Fußballern bespielt werden. Dass führt zuweilen zu Zeit-Kollisionen, wenn zum Beispiel die Regionalligafrauen um 13 Uhr spielen und es Verzögerungen gibt. Die anschließend spielenden Landesligaherren scharren dann schon mit den Stiefeln, wenn sie nicht genügend Zeit und Platz für das Warmlaufen haben. Dennoch ist Jansen nur bedingt unzufrieden über die momentane Lage. „Wir haben uns dies alles mit unserem guten Ruf erarbeitet und vieles in Eigenleistung gemacht“. So sind die Umkleidekabinen schon einmal von der Damenmannschaft gestrichen worden und viele anfallende Kleinigkeiten werden von den geeigneten Personen im Verein erledigt.

Wie es nun weitergeht für den GSV Moers, steht noch in den Sternen oder liegt beim Rat zur Diskussion und Beschlussfassung. Dass allerdings 2010, wenn der GSV Moers sein 100-Jähriges feiert, schon auf den neuen Plätzen gespielt werden kann, hält der Vorsitzende für reine Utopie. „Zunächst einmal müssen alle Pachtverträge gekündigt werden, dies betrifft auch den MTV, dann wissen wir noch nicht, für welche Nutzung unser jetziges Sportgelände vorgesehen ist, dies alles muss erst im Vorfeld geklärt werden“.

Dass Jansen, seit mehr als einem halben Jahrhundert Vereinsmitglied, noch Überzeugungsarbeit bei den Mitgliedern leisten muss, hält er nahezu für ausgeschlossen. „W r kommen mit unseren Mannschaften sehr weit herum und haben tolle Anlagen gesehen. Da waren wir direkt neidisch.“ Und den Vorwurf, die mögliche neue Platzanlage liege zu weit außerhalb, lässt er nicht gelten. „Wir haben viele Jugendliche, die aus allen Stadtteilen beim GSV spielen, da dürfte es den Einzelnen nicht so schwer fallen, die paar Meter weiter zu fahren.“

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(RP)
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