Gegenkandidatin zu CDU und SPD Grüne wählen Dinslakenerin als Landratskandidatin

Kreis Wesel · Das Wahlergebnis war nur schwach, in ihrer Rede machte die Kandidatin deutlich, dass eine Option auch sei, Niag-Anteile zurückzukaufen.

     Petra Schmidt- Niersmann, Landratskandidatin der Grünen.

Petra Schmidt- Niersmann, Landratskandidatin der Grünen.

Foto: Heinz Schild

Für den Kampf um den Chefsessel im Weseler Kreishaus treten immer mehr Bewerber ans Licht. Die Mitglieder der Grünen haben am Freitagabend in der Niederheinhalle Wesel die Dinslakenerin Petra Schmidt-Niersmann (61) als ihre Kandidatin für das Landratsamt gewählt. Sie ist Sprecherin des Grünen-Kreisvorstandes. Zuvor hatten die Grünen bei nur einer Gegenstimme festgelegt, dass sie mit einer eigenen Person ins Rennen gehen wollen. Das spätere Wahlergebnis für Schmidt-Niersmann war allerdings kein deutliches Signal. Bei 71 Stimmberechtigten votierten nur 52 für die Dinslakenerin, es gab zehn Nein-Stimmen und neun Enthaltungen. Nach der Kreis-CDU, die Ingo Brohl aus Moers bei der Kommunalwahl im September in das Rennen um die Nachfolge des scheidenden Landrats Ansgar Müller (SPD) schickt, und der SPD, die den Hamminkelner Peter Paic aufstellt, setzen die Grünen auf eine Frau. Schmidt-Niersmann sagte in ihrer Rede, dass sie „gestalten statt verwalten“ wolle. Der Umweltschutz vor Ort solle wichtiges Thema sein, sie wolle dafür „breite Allianzen“ suchen. Der ÖPNV müsse im Kreis  ausgeweitet werden, Busse müssten umgerüstet, gegebenenfalls kleiner werden. Sie schloss auch nicht aus, dass der Kreis aus der öffentlich-privaten Partnerschaft mit der Rethmann-Gruppe wieder aussteigt und Niag-Anteile zurückkauft.