Größtes Volksfest am Niederrhein Endgültiges Aus für Moerser Kirmes 2020

Moers · Seit Dienstag ist das größte Volksfest am Niederrhein offiziell abgesagt. Zeitgleich wird an einer Alternativlösung gearbeitet. Im September könnte ein zehntägiger Pop-Up-Freizeitpark auf dem Friedrich-Ebert-Platz entstehen.

 Die Moerser Kirmes ist für dieses Jahr abgesagt.

Die Moerser Kirmes ist für dieses Jahr abgesagt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Moerser Kirmes – das größte Volksfest am Niederrhein – wird in diesem Jahr nicht stattfinden, jedenfalls nicht wie gewohnt. Das hat  „Moers Marketing“-Geschäftsführer und Veranstalter Michael Birr am Dienstag offiziell mitgeteilt.

„Die Planungen waren schon lange abgeschlossen, dann kam das Coronavirus und damit auch das Verbot von Großveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen“, sagt Birr. Die aktuelle Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen mache eine Durchführung der Kirmes in diesem Jahr unmöglich. In enger Abstimmung mit der Stadt habe man diesen finalen Schritt jetzt beschlossen. „Ich kann und möchte das Risiko nicht auf mich nehmen und eventuell ein Superspreading-Event verantworten, das am Ende zahlreiche Infektionen zur Folge hat“, sagt Birr.

Also: keine Kirmes. Allerdings arbeitet das Moerser Stadtmarketing bereits an einer Alternativlösung. Die temporären Freizeitparks in Eschweiler, Dortmund und Düsseldorf zeigten, dass solche Veranstaltungen unter strengen Hygieneauflagen durchaus möglich seien, sagt der Stadtmarketingchef. „Am gestrigen Montag haben wir Vertreter der beiden Moerser Schaustellervereine eingeladen und die Situation diskutiert. In den kommenden 14 Tagen werden wir nun gemeinsam eine Kalkulation aufstellen, ein Hygienekonzept entwickeln und Kontakte mit anderen Schaustellern knüpfen. Erst dann werden wir das Konzept der Stadt Moers vorstellen und zur finalen Prüfung geben.“

Wenn alles passt, könnte an zwei Wochenenden im September ein zehntägiger Pop-Up-Freizeitpark für circa 1500 bis 2000 Besucher auf dem Friedrich-Ebert-Platz entstehen.

„Klar ist, dass ein solches Event eingezäunt werden müsste, und auch ein Eintritt ist zur Finanzierung notwendig“, sagt Birr. Weitere Details, etwa zur Höhe des Eintritts oder zur Dauer des Aufenthalts, müssten noch erarbeitet werden. Moers Marketing, heißt es, setze dabei auf die Zusammenarbeit mit den hiesigen Schaustellern, eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Moers und dem Kreis Wesel sowie auf die Erfahrung mit temporären Freizeitparks in anderen Städten.

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