Austausch in Moers Grafschafter Diakonie – Politik trifft auf Pflege

Moers · Claudia Moll, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, suchte den Austausch mit Pflegeexperten in Moers. Die Runde sprach über zentrale Anliegen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege. Welchen Vorschlag man Moll mit auf den Weg nach Berlin gab.

 Mitarbeiter der Grafschafter Diakonie begrüßten Claudia Moll im Seniorenheim der Grafschafter Diakonie.

Mitarbeiter der Grafschafter Diakonie begrüßten Claudia Moll im Seniorenheim der Grafschafter Diakonie.

Foto: Grafschafter Diakonie und Kirchenkreis Moers

Besuch aus Berlin im Rudolf-Schloer-Stift: Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Claudia Moll war zu Gast im Seniorenheim der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers. Unter dem Leitsatz „Politik trifft Pflege“ tauschte sich die Politikerin mit Mitarbeitendenvertretenden des Wohlfahrtsverbandes, Vertretenden der Pflegekammer NRW und der Geschäftsführung aus.

„Die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind der Grund, warum ich in die Politik gegangen bin und deswegen bin ich hier, damit wir nicht übereinander reden, sondern miteinander“, sagte die gelernte Altenpflegerin, die seit 2017 Mitglied des Bundestages ist. In entsprechend offener und angenehmer Atmosphäre habe sich die Runde über zentrale Anliegen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege ausgetauscht, teilen die Veranstalter in einer Pressemitteilung mit. Oliver Hautz,Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, betonte: „Es war gut, unsere Anliegen zu Themen wie Zeitarbeit und Digitalisierung und zur generalisierten Pflegeausbildung diskutieren zu können. Wir gehen zwar nicht davon aus, dass die Herausforderungen der Pflegebranche einfach gelöst werden können, Claudia Moll konnte uns aber versichern, dass sie unsere Anliegen teilt und darauf hinwirkt, dass die Rahmenbedingungen verbessert werden.“ Einen konkreten Vorschlag zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs nahm die Pflegebevollmächtigte außerdem noch mit nach Berlin: Detlef Wilda, Mitarbeitendenverteter der Grafschafter Diakonie stellte der Pflegebevollmächtigten das Konzept des „Pflegeberufegratifikationsscheins“ vor, das der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) entwickelt hat.

Es schlägt laut Grafschafter Diakonie Eckdaten für erleichterte Rahmenbedingungen vor, etwa durch zusätzliche Rentenpunkte für Fachkräfte, die durch die Pflege von Angehörigen doppelt belastet sind oder den leichteren Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen. „Pflegekräfte brauchen einen Ausgleich für die psychischen und physischen Belastungen in ihrem Beruf, damit sie ihm auf Dauer erhalten bleiben oder ihn ergreifen wollen“, sagte Detlev Wilda.

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