Rheurdt Glücksfall Justus Frantz

Rheurdt · Zum Auftakt der zweiten Kreis Kleve-Festivals spielte die Philharmonie der Nationen unter der Leitung von Justus Frantz in der Kirche St. Nikolaus in Rheurdt. Er formte aus dem Orchester einen Klangkörper mit Weltniveau.

Schon von weitem sah man dem Ort das Besondere an. Hell beleuchtet hob sich die Turmspitze der Pfarrkirche St. Nikolaus vom Abendhimmel über Rheurdt ab. Feuerwehrleute hatten Punktstrahler auf das Gotteshaus gerichtet. Hunderte erwartungshungrige Niederrheiner schlenderten Richtung Mittelschiff, das mit 350 Gästen den Auftakt zum zweiten Kreis Kleve-Festival mit Justus Frantz und der Philharmonie der Nationen erleben sollte.

Der Auftakt in Rheurdt

"Als kleinste Gemeinde im Kreis Kleve freut es uns sehr, dass die Kreis-Wirtschaftsförderung unserem Wunsch nach Platzierung des Auftakt-Konzertes in Rheurdt Beachtung geschenkt hat", begrüßte ein zufriedener Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen die Konzertbesucher, zu denen neben dem "Hausherrn" Pastor Norbert Derrix auch die Bürgermeister-Kollegen aus Issum und Kerken zählten.

Zu Gehör gebracht wurde von der Philharmonie die "Akademische Festouvertüre c-Moll op. 80" von Johannes Brahms, die Sinfonie D-Dur op. 73 und das Violinkonzert D-Dur op. 77, ebenfalls von Brahms. Besonders das Violinkonzert wird den heftig applaudierenden Kirchenbesuchern in Erinnerung bleiben. Zu sehr hat sich die Solistin Zang Ju Wu als ein Juwel des Orchesters hervorgehoben, deren Mitglieder einen exzellenten Start in die dreitägige Festival-Zeit mit über 1000 Gästen einleiteten.

Im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer wurde geprobt, im The Rilano Hotel Cleve geschlafen und im Stadttheater Emmerich stand der zweite Konzertabend auf dem Programm. Neben der Ouvertüre vom "Fliegenden Holländer" wurde dem Publikum das Klavierkonzert a-Moll op. 54 von Robert Schumann geboten – und zwar mit Professor Justus Frantz am Flügel. Eine Tatsache, die Bürgermeister Johannes Diks schon vorab als "Glücksfall" bezeichnet hatte und damit ganz sicher ähnlich urteilte wie die in Emmerich anwesende Kreis-Spitze mit Landrat Wolfgang Spreen und Stellvertreter Wilfried Suerick.

Alle zwei Jahre

Den Schlussakkord des zweiten Festivals, das seitens der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve organisiert und veranstaltet wird, erlebten mehr als 300 Gäste in Kranenburg. Erkennbar viele Niederländer folgten Wagners Ouvertüre "Parsifal" und Mozarts Violinkonzert A-Dur und unterstrichen den auch touristisch motivierten Ansatz des alle zwei Jahre stattfindenden und von ausgewählten Sparkassen und Volksbanken unterstützten Veranstaltungszyklus.

(RP)
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