Moers Gemalte Erinnerungen an das alte Hülsdonk

Moers · Gruppe "Spektrum" verlängert ihre Ausstellung im Haus am Schwanenring.

 Eine Ansicht des historischen "Jägerhofs", gemalt von Peter D. Hoch.

Eine Ansicht des historischen "Jägerhofs", gemalt von Peter D. Hoch.

Foto: Spektrum

"Warum malt ihr nicht mal Hülsdonk?", hatte Hinrich Kley-OIsen, der Leiter der Hülsdonker Begegnungsstätte "Haus am Schwanenring", die Mitglieder der dort beheimateten Malgruppe "Spektrum" irgendwann im vergangenen Jahr spontan gefragt. "Ihr trefft euch doch jetzt schon mehr als 20 Jahre jede Woche zum gemeinsamen Malen hier."

Mit dieser Frage hatte alles angefangen. Heraus gekommen ist dabei eine Bilderausstellung, mit deren Erfolg wohl keiner der Beteiligten so richtig gerechnet hatte. "Bei der Ausstellungseröffnung am 15. Oktober war die Begegnungsstätte pickepacke voll, und auch jetzt kommen immer noch Leute, die sich die Bilder anschauen möchten", berichtet der Leiter der Malgruppe, Hansfried Münchberg. "Deswegen haben wir beschlossen, die Ausstellung noch einmal um vier Wochen, bis zum 21. Februar zu verlängern."

Dabei war die Reaktion auf Hinrich Kley-Olsens Vorschlag anfangs eher verhalten gewesen, was sicherlich daran lag, dass die meisten "Spektrum"-Mitglieder nicht in Hülsdonk zu Hause sind und den Moerser Stadtteil vor allem als Gewerbegebiet oder höchstens noch als Standort der Moerser Hauptfeuerwache kannten. Doch dann kam die Neugier. Vielleicht gab es dort ja doch ein paar Ecken, die es sich zu malen lohnte. So machten sich einige zunächst erst einmal einzeln und in kleinen Gruppen mit der Kamera auf die Suche. Andere stöberten in alten Familienalben oder gingen sogar ins Moerser Stadtarchiv. Was dabei entdeckt wurde, war verblüffend.

Hülsdonk hatte wahrhaftig eine Menge lohnenswerter Malmotive zu bieten, wie die anschließende Ausstellung dann auch zeigte. Da waren zum Beispiel der runde, metallisch glänzende Bau des Porschezentrums am Schürmannshütt oder die drei markanten Bäume an der Kreuzung Hülsdonker/Ecke Geldernsche Straße, die schon vor der einstigen Hülsdonker Schule gestanden hatten. Oder ein idyllischer Vorgartenbrunnen in der Kranichstraße mit einem lebensgroßen Plastikkranich davor, eine Spiegelung des Real-Einkaufszentrums in dessen nach starken Regenfällen stets überflutetem Parkplatz und natürlich immer wieder aus verschiedenen Perspektiven die alte Bahnlinie zum Oermter Berg.

Von den insgesamt 40 für diese Ausstellung gemalten Bildern sind inzwischen sieben verkauft. Vielleicht werden es aber noch mehr. Für 21. Februar laden die Freizeitmaler von "Spektrum" zu einer Finissage ihrer verlängerten Ausstellung "Hülsdonk - mein Stück Moers" ein und bringen dabei ab 18 Uhr einige Bilder im Rahmen einer s Versteigerungsaktion für Preise zwischen 100 und 250 Euro unter der Hammer.

Die Ausstellung kann montags bis donnerstags von 15 bis 17 Uhr in der Moerser Begegnungsstätte "Haus am Schwanenring", Schwanenring 5, besucht werden. Dort findet am 21. Februar ab 17.30 Uhr auch die Finissage mit einer abschließenden Bilderversteigerung statt.

(lang)
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