Moers Gäste aus aller Welt betreuen Ferienkinder

Moers · Freiwillige unterstützen im Rahmen eines Work Camps des SCI die Betreuung der Kinder in vier Moerser Offenen Ganztagsschulen. Beide Seite profitieren von dem ehrenamtlichen Engagement.

Einige Gäste des SCI sowie Kinder der Uhrschule Meerbeck beim fröhlichen Spiel auf dem Schulhof.

Einige Gäste des SCI sowie Kinder der Uhrschule Meerbeck beim fröhlichen Spiel auf dem Schulhof.

Foto: Klaus Dieker

Auch in diesem Jahr unterstützen Freiwillige aus aller Welt die Ferienbetreuung an Moerser Grundschulen durch den SCI (Service Civil International Moers e.V.). "Bereits zum zehnten Mal helfen uns ehrenamtliche Mitarbeiter des Internationalen Work Camps in den Sommerferien", berichtet SCI-Geschäftsführer Frank Liebert. "Diesmal sind dreizehn engagierte Leute aus der Ukraine, Spanien, Tschechien, Albanien, Russland, Deutschland und Taiwan zu uns gekommen, die in ihrer Freizeit unentgeltlich bei sozialen Projekten mitarbeiten wollen."

Zwischen 17 und 45 Jahre alt sind die Teilnehmer des Work Camps. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufen - vom Studenten über den Lehrer und die HR-Managerin bis hin zum Elektroingenieur reicht die Bandbreite. Boran Alyouser (24) aus Syrien will hier nicht nur ihre Sprachkenntnisse verbessern: "Ich möchte die deutsche Kultur besser kennenlernen, Kontakte knüpfen und mich auf mein Studium im sozialen Bereich vorbereiten." Ingrid Lici (27) aus Albanien hat schon in vielen Ländern wie China, Thailand oder Italien gearbeitet. "Ich liebe die Arbeit mit Kindern unterschiedlicher Kulturen", erläutert sie. Und Antonia Gaidukowa (30) aus St. Petersburg will durch ihr ehrenamtliches Engagement dazu beitragen, "unsere Welt ein Stück besser zu machen."

Ein "Alter Hase" in Sachen Arbeit für das Internationale Work Camp ist Alexander Fink. Der 45-jährige Elektroingenieur aus München verbringt seit fünfzehn Jahren seinen Urlaub auf diese Weise. "Beruflich habe ich wenig mit dem sozialen Bereich zu tun", erläutert er. "Hier kann ich Neues sehen und neue Erfahrungen machen, die mein Leben bereichern."

Untergebracht sind die freiwilligen Helfer im SCI Jugendsozialzentrum in Moers-Meerbeck. Lieberg: "Für die Workcamp-Teilnehmer wurden zwei Klassenräume ausgeräumt und mit Feldbetten ausgestattet. Hier lebt man zusammen, kocht gemeinsam, veranstaltet Kulturabende, vertieft seine Sprachkenntnisse und schließt Freundschaften."

Am Sommerferienprogramm des SCI nehmen in diesem Jahr rund 250 Kinder aus den vier Moerser Offenen Ganztagsschulen teil. Frank Liebert erläutert: "Drei Wochen lang verbringen wir täglich acht Stunden zusammen, machen vormittags interessante Ausflüge. Die Nachmittage stehen im Zeichen von Spiel und Spaß." Eine wundervolle Ergänzung sei hier die Mitarbeit der Work-Camp-Teilnehmer aus aller Herren Länder. Sandra Sollinger, OGS-Leiterin der Uhrschule, bestätigt: "Nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns Betreuer stellt die Zusammenarbeit und die gemeinsam verbrachte Zeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen eine persönliche Bereicherung dar. Unseren Kindern tut es gut, so engagierte Leute kennenzulernen."

(RP)
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