Moers Fünf Künstler laden zum Spaziergang auf dem Kunstpfad ein

Moers · Maler, Grafiker und Bildhauer aus Repelen öffnet zwei Tage lang ihre Ateliers für Besucher und präsentieren ihre aktuellen Arbeiten.

Der Jungbornpark in Repelen lockt Besucher aus Moers und Umgebung an und erinnert an die Zeit, als Repelen Kurort war - vor mehr als 100 Jahren und heute kaum vorstellbar. Viele Besucher gehen dort über den Barfußpfad, spüren unter ihren Füßen Materialien wie Splitt, Kies und Rindenmulch - nicht gedämpft durch die Sohlen der Schuhe. Am Ende steht das Lehmstampfen, eine Erinnerung an den legendären" Lehmpastor" Felke.

Als vor vier Jahren einige örtliche Künstler beschlossen, einmal im Jahr ihre Ateliers für Besucher zu öffnen, erklärten sie die Route zwischen den einzelnen Ateliers, die alle in der Nähe des Jungbornparks liegen, zum "Kunstpfad", auf dem man zu Fuß die einzelnen Veranstaltungsorte in kurzer Zeit erreichen kann. Und so können sich auch in diesem Jahr Kunstinteressierte an den Ergebnissen verschiedener Maltechniken, an Skulpturen aus ganz unterschiedlichen Materialien sowie an Fotokunst erfreuen.

Der Kunstpfad 2018 findet statt am Samstag, 9. Juni, 14 bis 18 Uhr und Sonntag, 10. Juni, 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Interessante Gespräche in einer lockeren Atmosphäre werden sicherlich auch in diesem Jahr wieder auf der Tagesordnung sein. Schöne Gärten gibt es auch zu sehen. Jutta Vogelsberger präsentiert Werke aus Eisen und Beton, Hartschaum und Glas. Diese beeindrucken durch ihre besondere Farbigkeit und organische Formgebung. Der menschliche Körper ist ihr ein wichtiges Thema, so widmet sie sich in einigen ihrer Serien zum Beispiel einzelnen Merkmalen des Gesichts (Mund, Auge, Nase), die sie vergrößert und in der ihr eigenen Weise darstellt. Der Garten, der gleichzeitig auch Ausstellungsraum ist, wird durch die Figuren zu einem verzauberten kleinen Paradies. Am Jungbornpark 204 findet man die kleine Galerie und Malschule von Marin Epding und Gabi Lusch.

Gabi Lusch malt mit unterschiedlichen Techniken auf verschiedenen Untergründen. Gerne gibt sie dem Zufall viel Raum, über diesen Weg entwickeln sich vielfältige Bilder. Dafür nutzt sie Maltechniken wie Spachteln, Sgraffito, Druck- und Abwaschtechniken. Sie kann und möchte sich nicht auf eine Technik reduzieren. Die Bandbreite der Motive reicht vom Informellen bis zum Gegenständlichen. Mit Pixeln, Farbe, Spachtel, Feder, Pinsel und Vektoren arbeitet im selben Haus Martin Epding, seit über 30 Jahren im grafischen Bereich tätig. Der polarisierende Künstler befasst sich in der Ausstellung mit kontemplativen Strukturanalysen und differenziert synaptischen Kontrastwirkungen zum Thema ambivalente Semantikabstraktion. Im Garten der Felkestraße 21 findet man die Künstler Walter Braß und Anna Soremsky. Für Anna Soremskys Skulpturen sind klare Linien und Formenstrenge typisch. Ausgehend von Stein-, Beton- und Tonarbeiten verarbeitet sie heute auch Styropor, Draht, Metall und Papiermaché. Die Vereinfachung der Formen reduziert Figuren und Köpfe auf das Wesentliche, die Veränderung ihrer Proportionen verweist auf die innere Haltung der Objekte.Walter Braß bearbeitet Stahl mit Winkelschleifer, Schweißgerät und Plasmaschneider. Dabei entstehen abstrakte Skulpturen - in letzter Zeit farbig akzentuierte Gesichter und dünne Körper. www.kunstpfad-moers.de

(RP)
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