Einmal im Jahr führt die Enni die Aktion im Auftrag der Stadt durch. "Da das Gewässer künstlich angelegt ist, müssen wir es entsprechend sauber halten, um eine unangenehme Geruchsbildung zu vermeiden", erklärt Enni-Teamleiter Axel König. Dabei musste dessen Team die Brut- und Setzzeit abwarten, ehe es mit dem Großputz losgelegen konnte. "Die Enten zeigen sich von der Reinigung des Sees wenig beeindruckt und sind wie immer frühzeitig ein paar Meter weiter in den Moersbach umgezogen. Dort haben sie ihre Ruhe", sagt König. Bevor die Enni mit der Reinigung beginnen konnte, musste sie zunächst das Wasser abpumpen. "Durch das Laub der Bäume am Rand des Sees, den Algenbewuchs und die Enten sammelt sich in einem Jahr jede Menge Schlamm am Grund, den wir mit einem speziellen Saugfahrzeug abpumpen", so König.

Die Enni nutzt die Ebbe im Königssee für Wartungsarbeiten und Reparaturen. "Wir erhöhen zum Beispiel den Schieber am Ablauf, damit sich der Wasserstand etwas erhöht. Auch die Wasserfontäne setzen wir wieder instand." Wegen der Reparaturarbeiten bleibt der See noch bis zum Wochenende trocken. Am Montag wird König damit beginnen, das Wasser wieder einzulassen. "Das geht allerdings nicht so schnell wie bei der Badewanne zu Hause. Bei stolzen 2500 Kubikmetern Wasser, die in den See passen, wird es mehrere Tage dauern, bis er wieder voll ist."