Einsatz gegen den Klimawandel Fridays for Future: Fahrrad-Demo in Moers

Moers · Die Corona-Schutzvorschriften hatten es zuletzt schwer gemacht, in größeren Gruppen gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Jetzt ist die Pause vorbei. Ortsgruppen aus Moers, Neukirchen-Vluyn und Duisburg nahmen an der Demonstration teil.

 Die Rad-Demonstranten vor der Abfahrt. Die Polizei begleitete sie auf dem Weg durch die Stadt.

Die Rad-Demonstranten vor der Abfahrt. Die Polizei begleitete sie auf dem Weg durch die Stadt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Warten auf das, was kommt. So das Motto der Fridays-for-Future-Akteure, die zu einer Fahrrad-Sternfahrt aufgerufen hatten. Treffpunkt für die Ortsgruppen Moers, Duisburg und Neukirchen-Vluyn war nach der Fahrt durch die Moerser City im Anschluss der Moerser Bahnhof. Mit Zollstock zirkelte das Moerser Orgateam mit Julian (18), Maja (16) und Leonie (18) die jeweiligen Abstände für die Abschlusskundgebung ab. Hygieneregeln und Mund-Nasen-Schutz bestimmten die Veranstaltung. Rund 30 Aktive hatten sich von Neukirchen-Vluyn auf den Weg gemacht. 20 Teilnehmende wurden aus Duisburg angekündigt. „Wie viele wir später sein werden, wissen wir nicht“, so die Jugendlichen.

Mit gleich zwei großen Hürden hatten sie zu kämpfen: den hochsommerlichen Temperaturen, die den Bahnhofsvorplatz mit beinahe südländischen Temperaturen aufheizten. „Hinzu kommen die aktuellen Corona-Fälle in Moers“, sagte Julian. Seit langem ist es wieder eine Aktion der Bewegung. Sie will wachrütteln, sich neben Corona politisch in Erinnerung bringen, um erneut auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. „Wichtig war uns, dass die Fahrraddemo vor den Ferien stattfindet“, so Maja. Für Austausch untereinander in der kontaktlosen Zeit sorgten Handy und Whatsapp. „Für uns ist das eine total schwierige Zeit“, meinte Leonie. Für Elly (15) war es die erste Fahrraddemo. „Ich bin total gespannt, wie es laufen wird“, erklärte sie.

Die Fahne der Moerser BUND-Gruppen hielten Michael Zerkübel und Regina Großefeste hoch. „Wir unterstützen, weil es total wichtig ist, auch zu Corona-Zeiten“, sagten sie. Die aktuelle Hitze sei nur ein Vorbote für den Klimawandel mit chaotischen Wetterverhältnissen. „Wir brauchen eine Mobilitätswende“, so Zerkübel. Gerade die Corona-Krise habe doch gezeigt, wie viele Menschen das Rad benutzt haben „und feststellen konnten, welche Strecken mit den Rad und ohne Auto zu schaffen sind“, meinte Zerkübel.

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