Moers Freefall und Bollwerk lassen eine Party steigen

Moers · Pfingstsamstag startet der Versuchsballon: Die Freefall-Kulturförderung organisiert im Jugendkulturzentrum eine Fete mit Musik.

Wie man ein Festival auf die Beine stellt, das wissen die ehrenamtlichen Macher des Freefall Festivals. Jetzt widmen sie sich neuen Konzepten und Ideen. Das erste Projekt ist terminiert: Pfingstsamstag laden sie zusammen mit dem Jugendkulturzentrum Bollwerk 107 zur Party "Freefall küsst Bollwerk" ins Haus am Moerser Bahnhof ein.

"Wir sind selbst sehr gespannt, denn wir haben noch keine Erfahrung auf dem Partysektor. Das ist für uns eine neue Nummer", betont Christian Schürmann, Sprecher des Vereins "Freefall-Kulturförderung". Vom 21. bis 23. August findet die vorerst letzte Ausgabe des Freefall Festivals statt, das umsonst und draußen im Freizeitpark vor allem junge Leute ansprach. Schon im März, bei der Bekanntgabe des Festival-Endes, hatten die ehrenamtlichen Organisatoren angekündigt, dass das Label "Freefall" nicht sang- und klanglos verschwinden soll.

Mit "Freefall küsst Bollwerk" unternehmen sie den Versuch, eine neue Veranstaltungsreihe in Moers zu etablieren. "Uns schwebt ein anderes Partyformat vor, als es vielerorts üblich ist", betont Schürmann. Und zwar: eine Kombination aus Konzert und Party, die aber nicht strikt getrennt sind, sondern fließend ineinander übergehen. Die Party läuft auf zwei Floors, womit zwei Tanzflächen gemeint sind.

Es spielt die Band "Dirty Honkers" aus Berlin, die auf dem Freefall Festival 2014 gastierte und das Publikum mit ihrem Electro-Swing-Sound begeisterte. "Es haben alle getanzt", berichtet Christian Schürmann. Dazu werden DJ's an diesem Pfingstsamstag ihre Platten auflegen. Neben dem Freefall-DJ Ay! Ay! Toni haben Steve Clash, Hackstein und Phoenix Phil samt Freunden vom Klangwerk zugesagt. "Das Klangwerk war eine große Party, die über einige Jahre erfolgreich im Bollwerk 107 lief", berichtet Philip Küpperbusch. "Es handelte sich um ein Projekt, das die kreative Entfaltung von Jugendlichen in Moers unterstützen sollte und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wurde."

Damals habe sich ein Kollektiv junger Leute im elektronischen Bereich umgetan. Ein Teil dieses Kollektivs bringt jetzt bei "Freefall küsst Bollwerk" seine Erfahrung im Partymachen mit. Unterschiedliche Stilrichtungen von Independent bis House sollen eine breite Masse von Musikfreunden für die Veranstaltung begeistern. "Wir haben das Potenzial der Veranstaltung gesehen", erklärt Gregor Polzin, der im Bollwerk 107 neu für den Veranstaltungsbereich zuständig ist, die Kooperation. "Sie bedient ein Genre, eine musikalische Lücke, die wir im Bollwerk nicht anbieten."

Die ehrenamtlichen Freefall-Helfer sorgen aber nicht nur für Musik und Partystimmung. "Unsere Festivalcrew wird auch bei der Organisation eingebunden - im Einlass, an der Garderobe und der Wurstbude vor dem Bollwerk", betont Christian Schürmann. Der Erlös der neuen Veranstaltung kommt dem diesjährigen Festival zu Gute. Die Sparkasse am Niederrhein unterstützt als Sponsor die Freefall-Party.

(RP)
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