Moers Festivalhalle: Die Berater arbeiten
Moers · Die vom Aufsichtsrat der Moers Kultur GmbH beauftragte Beraterfirma hat die Arbeit aufgenommen. Gestern stellte sich das Team von ICG Culturplan aus Berlin den Mitgliedern des Aufsichtsrates vor. Das Unternehmen ist in Moers nicht unbekannt. Es hat bereits 2005 den Kulturentwicklungsprozess in der Stadt begleitet. Culturplan soll in den kommenden Wochen der GmbH dabei helfen, ein möglichst kostengünstiges Betreibermodell mit passender Trägerschaft für die Festivalhalle am Solimare zu finden. Das Team der Beraterfirma war bereits vor einer Woche in Moers, um sich erste Eindrücke von der Halle zu verschaffen. Heute sucht es das Gespräch mit den Fraktionen.
Offenbar sahen sich die Vertreter von Culturplan gestern bereits zu einer ersten Einschätzung in der Lage. Wie aus der Sitzung des Aufsichtsrats berichtet wurde, habe die Halle aktuell eine relativ gute Auslastung von 80 Tagen im Jahr, die durch vier Veranstaltungen zustande kommen: Moers Festival, Comedy Arts, Kinderstück des Schlosstheaters und Penguin's Days. Wie Aufsichtsratsmitglieder der Moers Kultur GmbH gestern Abend nach der nicht-öffentlichen Sitzung berichteten, denkt Culturplan in einer ersten Bewertung offenbar nicht in Richtung Konzerthalle als vorrangige Nutzung der ursprünglich für das Moers Festival umgebauten Festivalhalle. Grund seien Akustik und Dunkelheit. Geeignet seien Comedy, Theater und Club-Veranstaltungen, aber auch Unternehmensveranstaltungen. Nach RP-Informationen sehen die Berater auch die Vereinsnutzung der Halle nicht unbedingt als tragende Säule an. Wie es heißt, wird die Beraterfirma auch eine Kostenanalyse vornehmen. So soll errechnet werden, wie hoch die Einsparungen bei Moers Festival und Comedy Arts durch den Bau der Halle sind. Bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrats am 18. Februar soll als Zwischenergebnis auch eine Aufstellung darüber vorliegen, wie viel die Festivalhalle im Ist-Zustand und wie viel sie bei zehn bis 15 Veranstaltungen im Jahr kostet. Am Ende dieses Prozesses soll ein Betreiberkonzept stehen.