Über die Frage eines Sportstättenkonzeptes wird die Politik in Rheurdt zeitnah beraten. Ein Straelener Planungsbüro hatte eine Bestandsaufnahme der aktuellen Hallen und Plätze vorgelegt, darin wird unter anderem berechnet, wie teuer die Erneuerung der bestehenden Anlagen werden könnte.

Die FDP ist nicht die einzige politische Kraft im Ort, die sich einen Neubau vorstellen kann, auch die Sozialdemokraten hatten die Idee einer zentralen Sportanlage an einem Standort, der von allen Ortsteilen gleich gut erreichbar ist, in die Diskussion eingebracht.

In einem weiteren Statement auf ihrer Facebook-Seite erklären die Liberalen, die Debatte könne erst fortgesetzt werden, wenn die Vereine ihre Vorstellungen dargelegt hätten. Das ist laut der Verwaltung mittlerweile geschehen. "Die Vereine haben ihre Stellungnahme über die Zukunft der Sportanlagen abgegeben", sagte gestern Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen unserer Zeitung. Eine Priorität bei den Maßnahmen sei daraus allerdings nicht ersichtlich, allerdings habe er den Eindruck, dass die Sportvereine eine Sanierung der bestehenden Anlagen einem Neubau vorziehen. Auch Kleinenkuhnen hat da Bedenken: "Mal eben neu bauen, das sagt sich so leicht. Man darf nicht vergessen, dass es sich um Werte handelt, und wenn man eine Halle abreißt, hat man noch lange keine neue." Im Fall der leer stehenden Hauptschule habe es auch Stimmen gegeben, den Bau abzureißen, doch das Gebäude wurde jüngst in den neuen Standort der fusionierten Grundschule umgebaut.

Eine offene Frage ist, ob die Umsetzung des neuen Sportstättenkonzeptes in nächster Zeit Priorität der Politik erhält. Denn die Gemeinde hat viele Baustellen, um die sie sich kümmern muss, beispielsweise eine neue Wache für die Feuerwehr. Daher sind die Fraktionen gebeten worden, eine Liste zu erstellen, in welcher Reihenfolge die Maßnahmen abgearbeitet werden sollen.