Kamp-Lintfort FBG: Freie Fahrt für die Feuerwehr

Kamp-Lintfort · Die Freien Bürger haben Mängel an der Feuerwehrzufahrt am Panoramabad Pappelsee festgestellt. In einem Schreiben an die Stadt machten sie auf den Zustand aufmerksam. Die Stadt hat inzwischen Fehler behoben.

 FBG-Fraktionschef Thomas Reif schaute sich gestern mit Barbara Frorath die Begebenheiten am Panoramabad noch einmal an. Vor allem die Zufahrt für die Feuerwehr bereiteten den Freien Bürgern Sorgen.

FBG-Fraktionschef Thomas Reif schaute sich gestern mit Barbara Frorath die Begebenheiten am Panoramabad noch einmal an. Vor allem die Zufahrt für die Feuerwehr bereiteten den Freien Bürgern Sorgen.

Foto: Klaus Dieker

Jürgen Wolf, neues Mitglied in der FBG-Fraktion, fielen die baulichen Mängel an der Rettungszufahrt am Panoramabad Pappelsee sofort auf. "Er war viele Jahre bei der Berufsfeuerwehr in München tätig. Da läuft man mit ganz anderen Augen durch eine Stadt", sagt FBG-Fraktionsvorsitzender Thomas Reif. "Selbst mir als Laien war die Problematik aber schnell klar. Im Notfall könnte es für die Feuerwehr schwierig werden, den Einsatzort im Bad zu erreichen." Die FBG nahm sich des Themas an. "Wir haben zunächst die Feuerwehr auf das Problem hingewiesen. Als wir keine Antwort bekamen, haben wir eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, damit geprüft wird, ob sich die Feuerwehrzufahrt zum Panoramabad in einem bauordnungsgemäßen Zustand befindet", berichtet Thomas Reif.

Bei mehreren Begehungen habe Wolf festgestellt, dass sich die zu öffnenden Sperrpfosten im Bereich eines markierten Parkplatzes befinden. Somit könnten die erforderlichen Einfahrradien für Fahrzeuge nicht eingehalten werden. Wie Jürgen Wolf in der Anlage zur FBG-Anfrage erläutert, müsse die Verbreiterung von Zufahren elf Meter vor der Kurve beginnen, der Außendurchmesser dürfe 21 Meter nicht unterschreiten. Dies gelte auch für das Einbiegen von der öffentlichen Verkehrsfläche von der Fahrbahnmitte aus. Außerdem hat der Brandinspektor a. D., freier Sachverständiger, festgestellt, dass der Randstein im Bereich der Sperrpfosten mehr als acht Zentimeter hoch sei. Aufgrund eines Baumes, Fahrradständern und Fahnenmasten könnten die Radien für die Fahrzeuge ebenfalls nicht eingehalten werden. "Ob die Zufahrt für die nötigen Traglasten ausgelegt ist, konnte ich nicht feststellen", so Wolf. Grundsätzlich seien Rettungswege so zu befestigen, dass sie von den Fahrzeugen mit einer Achslast von zehn Tonnen befahren werden könnten. Die Stadt hat inzwischen auf die FBG-Anfrage reagiert und ein Antwortschreiben geschickt. Darin erklärt sie, dass für den Neubau des Bades ein Brandschutzkonzept durch einen vereidigten Sachverständigen erstellt, durch den Sachverständigen des Kreises geprüft worden und nach Prüfung durch die Bauaufsicht und unter Einschaltung der Feuerwehr Bestandteil der Baugenehmigung geworden sei. Ein Mangel wurde inzwischen behoben. Wie Christoph Müllmann, Erster Beigeordneter, auf Anfrage mitteilte, habe man zunächst die Markierung für den Parkplatz entfernt, dann aber entschieden, den Stellplatz ganz zu entfernen. "Die Einfahrradien sind kein Problem. Der Randstein ist im Mittel neun Zentimeter hoch. Das soll bei Gelegenheit geändert werden. Feuerwehr und Bauaufsicht sind aber der Auffassung, dass der Bordstein auch in der bestehenden Form mit Rettungsfahrzeugen befahren werden kann", sagt Müllmann. FBG-Chef Reif zeigte sich zufrieden. "Dass die Stadt im Bereich des Parkplatzes nachbessern will, zeigt doch, dass wir nicht Unrecht hatten."

(RP)
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