Moers Etwas mit Musik

Moers · 14 Beiträge wurden zum Kreativwettbewerb der Moerser Musikschule eingereicht, von denen sich neun am Samstag im Kammermusiksaal des Martinstiftes der Beurteilung einer vierköpfigen Bewertungsjury stellten.

 Eine Mädchentanzgruppe beim Auftritt im Kammermusiksaal des Martinstifts.

Eine Mädchentanzgruppe beim Auftritt im Kammermusiksaal des Martinstifts.

Foto: C. Reichwein

Tanzen, Malen, Bildhauern, Dichten, Videos und Kompositionen: Alle Kunstsparten waren beim "Interdisziplinären Kreativwettbewerb" erlaubt, den die Moerser Musikschule in diesem Frühjahr anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ausgeschrieben hatte. Insgesamt 14 Beiträge gingen ein, von denen sich neun am Samstag im Kammermusiksaal des Martinstifts der Beurteilung einer vierköpfigen Bewertungsjury stellten.

"Wir haben uns mit diesem Wettbewerb bewusst nicht nur an Schüler und Schülerinnen unserer Schule, sondern an alle interessierten Moerser jeden Alters gewandt, und waren sehr erfreut über die gute Resonanz", erklärte Claudia Scheibel, die für den musikalischen Elementarbereich der Musikschule zuständige Pädagogin. "Die einzige Teilnahmebedingung war lediglich, dass das Thema etwas mit Musik zu tun haben solle."

So hatte sich zum Beispiel auch eine ehemalige Schülerin der Musikschule mit einem farbenfrohen Stoffbild einer Tanzszene beworben, und eine weitere, ebenfalls ältere Dame hatte einen vor langer Zeit für ihren Vater angefertigten Textilentwurf eingereicht, der sie an ein Noten-Blatt erinnerte.

Selbstverständlich gab es auch musikalische Beiträge, wie der der jungen Flötistin Emma Markus. Sie trug unter dem Titel "Musik lebt" mit drei ihrer Musikschulfreunde mehrere gelungene Variationen des bekannten John-Miles-Songs "Music was my first Love" vor und hatte dazu zusätzlich drei Pastellkreide-Zeichnungen mit originellen, aus allerlei Musikinstrumenten bestehenden Menschenfiguren eingereicht. Nicht weniger originell war der Beitrag des jungen Julius Fischer. Er hatte drei kurze Film- und Animationsszenen aus dem Internet herunter geladen und sie mit jeweils dazu passenden Filmmusiken versehen. Ein weiteres, in diesem Fall von Lennart Fischer komplett selbst gestaltetes Musikvideo erklärte zunächst in verschiedenen Textbeiträgen die Bedeutung der Musik für die menschliche Seele, dann eine Kurzfassung ihrer gesellschaftlichen Geschichte, um dann verdeutlicht von einer sich drehenden Erdkugel verschiedene typische Musiken aus aller Welt, wie zum Beispiel amerikanischen Blues, französische Chansons oder brasilianische Sambarhythmen erklingen zu lassen. Sämtliche Beiträge erfüllten die Forderung des Wettbewerbs nach "Kreativität, Originalität, Umsetzung und Präsentation", wobei die zuletzt auftretende, dreiköpfige Flamenco-Gruppe um den Moerser Gitarristen David Rey-Delgado allerdings schon fast zu professionell rüberkam. Entsprechend schwierig war es für die aus Musikschulleiter Georg Kresimon, Schlosstheaterintendant Ulrich Greb, dem städtischen Musikreferenten Tobias Krampen und der Vorsitzenden des Musikschulfördervereins Anke van den Bosch bestehende Jury, die drei ersten Sieger zu ermitteln. Das waren dann schließlich auf Platz eins Emma Markus, gefolgt von Lennart und Julius Fischer auf Platz zwei und drei. Das für sie vom Förderverein der Musikschule gespendete Preisgeld betrug 300, 200 und 100 Euro.

(lang)
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