Moers Erstes urbanes Jugendkulturfestival im Bollwerk reißt Jugendliche mit

Moers · 189 Workshop-Plätze in 14 Themenbereichen gaben Jugendlichen von 14 bis 25 die Möglichkeit, sich in Sportarten und Kunstformen auszuprobieren.

 Die vielen Jugendlichen nahmen die Chance wahr, die Geräte und aufgebauten Parcours vor Ort auszuprobieren.

Die vielen Jugendlichen nahmen die Chance wahr, die Geräte und aufgebauten Parcours vor Ort auszuprobieren.

Foto: Klaus Dieker

Trainieren, inspirieren, kreieren: Unter diesem Motto stand jetzt das erste urbane Jugendkulturfestival im Bollwerk 107. In diesem Rahmen, gemeinsam mit der offenen mobilen Jugendeinrichtung "Die Box" des Caritasverbandes Moers-Xanten, verwandelte sich das Gelände und die Räume des Bollwerks in ein urbanes Sport- und Kulturareal. "Wir wollten schon immer was mit der Box machen. Sie hat die gleiche Zielgruppe wie wir, das passt einfach", erklärt Katja Roters, Pressesprecherin des Bollwerks, die Zusammenarbeit.

Insgesamt 189 Workshop-Plätze in 14 Themenbereichen gaben Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren kostenlos die Möglichkeit, sich von 12 bis 22 Uhr aktiv in urbanen Sportarten und Kunstformen auszuprobieren, bereits vorhandene Talente zu präsentieren oder neue Fähigkeiten zu erlangen. Mit professionellen Teamleitern öffnete jeder einzelne Themenbereich eine andere Tür in die Welt der urbanen Künste und ließ Raum für individuelle Interessen.

So konnten sich die Jugendlichen unter anderem ihre künstlerische Ader im Breakdance, Straßentheater, der Videographie, im Graffiti Workshop, beim Beatboxing und Open Mic ausleben und vollen Körpereinsatz beim Klettern, Parkour, Tricking, Capoeria und Calisthenics zeigen. Falls letztere Sportarten auf Unkenntnis stoßen, liegt das vermutlich an der fehlenden Repräsentation eben dieser in Moers.

Auch dies ist ein Grund für die Organisation des Festivals: Die verschiedenen Szenen der urbanen Sport- und Kunstformen sollen auch hier Fuß fassen. "In anderen Städten gibt es das bereits, darum wäre es schön, es nun auch hier in Moers anzubieten", sagt Mathias Klaft-Turnau, zuständig für die offene Jugendarbeit bei "Die Box". Das wünscht sich auch Carlos Howard, professioneller Beatboxer und Teamleiter der Beatboxing-Gruppe, für seine Heimatstadt. "Ich sehe hier totales Potential dafür. Moers hat Skills". Genug Interesse scheint jedenfalls vorhanden zu sein, was sich in der regen Beteiligung der Jugendlichen zeigte.

Gefördert wurde das Festival durch die LAG Soziokultur, das NRW-Kulturministerium und die Sparkasse Niederrhein. Besonders letztere war mit vollem Herzblut dabei. "Ich finde das total interessant und wir suchen schon ewig nach etwas, das Jugendliche motiviert", erzählt Monika Pogacic aus dem Vertriebsmanagement. Im Mittelpunkt der Aktion stehe die Aktivierung von Jugendlichen. "Wir wollen dem iPhone und Internet entgegenwirken und andere Welten aufmachen", so Klaft-Turnau.

(ial)
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