Moers "Er lebt!": Professor 1000 Volt weckt den Hoppeditz mit Stromstößen

Moers · Die Grafschafter Karnevalsgesellschaft "Fidelio 1951" eröffneten im großen Saal der Gaststätte "Kampmann" die neue Karnevalssession 2017/18.

 Der bunte Hoppeditz erwachte erst nachdem ihn die gelb-schwarzen Jecken so richtig gereizt hatten.

Der bunte Hoppeditz erwachte erst nachdem ihn die gelb-schwarzen Jecken so richtig gereizt hatten.

Foto: Klaus Dieker

Mehr als 260 Tage hatte er geschlafen, der Hoppeditz der Grafschafter Karnevalsgesellschaft "Fidelio 1951", doch damit war es jetzt Schluss. Rund 140 Mitglieder des gelb-schwarzen Jeckenvereins hatten sich im großen Saal der Gaststätte "Kampmann" versammelt, um die neue Karnevalssession 2017/18 einzuleiten. Das ging natürlich nur mit einem "aufgeweckten" Hoppeditz, was sich anfangs jedoch als eine gar nicht so leichte Aufgabe erwies. "Wo ist er denn?", wunderte sich Vereinspräsident Dieter Böhl, nachdem er zuvor Gäste begrüßt und die Gardetanzgruppen vorgestellt hatte. "Eigentlich müsste er hier irgendwo sein." War er aber nicht. Stattdessen wurde ein mit viel Gold und fröhlichen Clownsgesichtern geschmückter Sarg in den Saal gefahren, aus dem es laut und vernehmlich schnarchte. Das konnte nur der noch in tiefem Schlaf liegende Hoppeditz sein.

Wie aber sollte man ihn wach kriegen? Diese Aufgabe übernahm ein bunt bekleideter Mann, namens "Professor 1000 Volt", indem er den schlafenden Hoppeditz zuerst an eine belebende Stromquelle anschloss und ihm dann mit einem riesigen Trichter eine merkwürdige braune Flüssigkeit eintrichterte. Das machte auch den müdesten Hoppeditz munter. "Er lebt, er lebt", verkündete der Professor anschließend begeistert. "Tirili, tirila, der Hoppeditz ist wieder da", antwortete der ihm, nachdem er sich noch ein wenig verpennt aus seinem Sarg erhoben hatte. "Das war eine lange Zeit in der engen Kiste. Ich muss erst einmal zur Besinnung kommen", beschwerte er sich, war dann aber, als ihm der erste Sessionsorden des Vereins verliehen wurde, schon wieder wach genug, um Fidelio-Vizepräsidentin Michaela Reinicke ausgiebig zu bützen. Damit war die neue Session bei "Fidelio" eröffnet und es konnte ausgiebig gefeiert werden. Das geschah vor allem mit Beiträgen der vereinseigenen Tanzgarden, wobei die drei- bis fünfjährigen "Mini's", aber auch die Showtanztruppe "Shadows" und die erst im vergangenen Jahr in der "Fidelio" KG gegründete Tanzgruppe "WIR" besonders viel Beifall erhielten. Nachdem man diesmal weitgehend unter sich geblieben war, sind die Herrensitzung am 19. und die Damensitzung am 20. Januar die zwei großen öffentlichen Veranstaltungen des Vereins.

(lang)
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