Entscheidung über Flüchtlingsunterkünfte in Moers Warum Politik und Verwaltung Bürger mitnehmen müssen

Meinung · Die Zahl der in Moers lebenden Flüchtlinge steigt, deshalb drängt die Zeit. Unsere Autorin ist der Meinung: Das Ergebnis der Standortsuche kann nur ein Kompromiss sein – den es jetzt zu vermitteln gilt.

Unter anderem im Gewerbegebiet Genend entstehen neue Unterkünfte für Geflüchtete.

Unter anderem im Gewerbegebiet Genend entstehen neue Unterkünfte für Geflüchtete.

Foto: Norbert Prümen

Die Diskussion um die Standorte für neue Flüchtlingsunterkünfte in Moers zeigt, wie wichtig es ist, dass Politik und Verwaltung Bürger bei ihrer Entscheidungsfindung mitnehmen. Nicht- oder „Zu spät“-Information bietet Nährboden für Spekulationen, Halbwahrheiten und diffuse Ängste, die sich in sozialen Medien schneller verbreiten als ein Entscheidungsträger auch nur den Mund aufmachen kann. In diesem Fall muss der Stadt allerdings zugutegehalten werden, dass die Zeit drängt. Die Zahl der in Moers lebenden Flüchtlinge steigt und nicht alle bisherigen Lösungen sind dauerhaft, deshalb muss die
Verwaltung unter Hochdruck neue Gemeinschaftsunterkünfte schaffen. Das Ergebnis der Standortsuche kann nur ein Kompromiss sein, den es jetzt zu vermitteln gilt.
Ich bin mir sicher: Dort, wo in Moers Platz ist und die Gegebenheiten stimmen, werden Unterkünfte für geflüchtete Menschen dann nicht als Problem, sondern als Chance gesehen – auch oder gerade dann, wenn sie vor der eigenen Haustür entstehen. (juha)