Moers Einigung über Förderrichtlinien
Moers · Nach einem langen Streit kam die Einigung gestern im Ausländerbeirat ganz schnell und unspektakulär daher. Die Richtlinien für den Ausländerbeirat der Stadt Moers zur Vergabe von Finanzmitteln an Vereine und Einrichtungen zur Förderung von integrativen Maßnahmen standen auf Punkt sieben mitten auf der Tagesordnung. Er dauerte nur zwei, drei Minuten. Beigeordneter Hans-Gerd Rötters berichtete kurz von der kleinen Runde am 6. März im Rathaus und bat, die umfangreiche Vorlage mit dem Vergleich des Ursprungsentwurfes, der in der Februar-Sitzung vorgelegten Fassung und die am 6. März entwickelte Abschlussfassung zur Kenntnis zu nehmen.
Das tat der Ausländerbeirat ohne Fragen und Diskussion – es war auch alles bereits gesagt worden. Nachdem nun der Ausländerbeirat die Richtlinien hat passieren lassen, wird sich heute im Hauptausschuss eine große Mehrheit dafür finden lassen, so dass der Stadtrat sie dann endgültig nächste Woche beschließen kann.
Vorsitzender Cemil Mayadali fehlte gestern. Sein Stellvertreter Sait Olgun leitete deshalb die Sitzung. Überhaupt waren gestern von den 15 Mitgliedern des Ausländerbeirates nur acht anwesend. Dagegen waren die sechs beratenden Vertreter der Fraktionen vollständig erschienen.
Der Ausländerbeirat erhielt – wie vorher schon Kultur- und Schulausschuss – einen Bericht über 14 Jahre Penguin’s Days. Helga Giesen, Leiterin der Abteilung Schule des Schul- und Sportamtes, informierte über die Erfolgsgeschichte dieser Theaterreihe für Kinder- und Jugendliche, die von Schulklassen der Region besucht wird und stets aktuelle gesellschaftliche Themen widerspiegelt. Holger Runge, Theaterpädagoge vom Schlosstheater, ist der neue künstlerische Leiter der Penguin’s Days. Er hatte gleich einen „mutigen Einstand“, weil er die Mitglieder des Ausländerbeirates unverblümt fragte, ob sie Probleme damit hätten, wenn aktuelle Stücke das Thema Ehrenmord aufgriffen. Nein, hatten sie nicht – zumindest ein Mitglied antwortete so und erhielt keinen Widerspruch.
