Rheurdt Einbrecherbande war auch in Rheurdt aktiv

Rheurdt · Eine Ermittlungskommission des Polizeipräsidiums Recklinghausen hat sechs Männer festgenommen, die 35 Wohnungseinbrüche in der Region Rhein-Ruhr und in Westfalen verübt haben sollen. Auch in Rheurdt sollen die aus Rumänien stammenden Bandenmitglieder versucht haben Beute zu machen. Im niederrheinischen Raum werden ihnen zudem Delikte in Viersen, Kempen und Nettetal vorgeworfen.

Einbrüche kommen in Rheurdt regelmäßig vor. Allein 2013 gab es laut der Kriminalitätsstatistik 23 Fälle, also im Schnitt etwa zwei pro Monat. In der Nacht zum 4. März dieses Jahres brachen Unbekannte gleich in vier Häuser der gleichen Straße in der Ortschaft Schaephuysen ein und erbeuteten Bargeld.

Dieser Coup scheint allerdings nicht auf das Konto der Festgenommenen zu gehen. Denn just am gleichen Datum verübten sie einen Einbruch in Haltern am See, der verhängnisvoll für sie werden sollte. Eine aufmerksame Zeugin hatte sich damals Teile des Kennzeichens gemerkt. Mit diesen Daten konnte schließlich ein Wagen ausfindig gemacht werden, der bereits mehrmals in anderen Städten zu den Zeitpunkten von Wohnungseinbrüchen aufgefallen war. Die Spur führte zu den sechs Männern, die sich in Gelsenkirchen aufhielten. Offensichtlich haben sie sich auf ländlich gelegene Häuser spezialisiert, in die sie tagsüber einbrachen. Gegen die drei Haupttäter (24, 27 und 31 Jahre alt) ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl erlassen worden.

"Definitiv wissen wir zurzeit nur von einer Tat in Rheurdt, das war am 21. März", erklärte Ramona Hörst, Pressesprecherin der Polizei in Recklinghausen. Allerdings blieb es damals bei einem Einbruchsversuch. Die Täter wollten in ein Einfamilienhaus am Paschweg eindringen, mussten jedoch erfolglos abziehen. "Ob die Männer für weitere Taten in Rheurdt verantwortlich sind, ist zurzeit schwer zu sagen", sagte die Polizeisprecherin. Die Vernehmungen haben gerade erst begonnen.

(bil)
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