Moers Einbrecher halten die Polizei in Atem

Moers · Die Kriminalstatistik für Moers, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort zeigt insgesamt keine besorgniserregenden Entwicklungen auf. Eine Ausnahme bilden die Einbrüche, deren Zahl in der Grafschaft und darüber hinaus wächst.

 678 Einbrüche

678 Einbrüche

Foto: Jochen Tack

Unter den linksrheinischen Kommunen des Kreises ist Moers, was die Kriminalitätsrate angeht, Spitze. 8260 Straftaten weist die Statistik der Kreispolizei für 2015 in der Grafenstadt aus. Die Kriminalitätshäufigkeit (Zahl der Straftaten je 100.000 Einwohner) liegt bei 8025 Straftaten - ein Wert deutlich über dem Kreisdurchschnitt (6614), aber unter dem Landesdurchschnitt (8603). Rund die Hälfte der Straftaten in Moers konnte die Polizei 2015 aufklären. Eine gute Quote, die nur leicht unter dem dem Kreisdurchschnitt (51,8 %) liegt.

Moers: Einbrecher halten die Polizei in Atem
Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

In Neukirchen-Vluyn wurden im vergangenen Jahr 1612 Straftaten gezählt (2014: 1690). Die Häufigkeitszahl beträgt 5997, die Aufklärungsquote vergleichsweise magere 43,3 Prozent. Das liege an einer ungeklärten Serie von Automatenaufbrüchen, sagte gestern Roland Wolff, Leiter der Direktion Kriminalität. Die Zahlen für Kamp-Lintfort: 2532 Straftaten, Häufigkeit 6822, Aufklärungsquote 55,8 Prozent.

Trotz dieser Zahlen und der gegenteiligen Wahrnehmung vieler Menschen: Was die Kriminalität angeht, herrscht im Kreis Wesel im Vergleich zu anderen Region "Friede, Freude, Eierkuchen", wie es gestern Utz Schmidt, Abteilungsleiter bei der Kreispolizei, bei der Präsentation der Zahlen für 2015, ausdrückte. Insgesamt ist die Kriminalität rückläufig. Besorgniserregend ist allerdings die wachsende Zahl der Wohnungseinbrüche. In Moers ist deren Zahl auf 482 (2014: 353), in Neukirchen-Vluyn auf 115 (110), in Kamp-Lintfort auf 81 (78) gestiegen. Immerhin konnte rund jeder fünfte Wohnungseinbruch im Kreis aufgeklärt werden, ein Wert, der deutlich über dem Landesdurchschnitt (13,8 %) liegt.

So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Landrat Ansgar Müller kündigte weitere Anstrengungen der Polizei im Kampf gegen den Wohnungseinbruch an. Die Polizei rät Mieter und Hauseigentümern aber auch dringend, sich zu schützen. Berater der Polizei zeigen gerne, wie man Fenster und Türen einfach aber effektiv sichern kann, Termine können unter 0281 107-4420 vereinbart werden. "80 Prozent der Einbrecher steigen über die Terrassentür oder ein an der Hinterseite des Hauses liegendes Fenster. Wenn sie diese nicht innerhalb weniger Sekunden öffnen können, geben sie in der Regel auf", so Roland Wolff.

(RP)
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