Karneval in Moers Ein Heimspiel der guten Laune

MOERS · Die KG Lusticana Meerbeck feierte ihre Galasitzung.

 Ausgelassene Stimmung im Pfarrheim an der Lindenstraße.

Ausgelassene Stimmung im Pfarrheim an der Lindenstraße.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Bürgermeister Christoph Fleischhauer führte die Polonaise durch den Saal des Pfarrheims an der Lindenstraße, zu der Max I. und Hannah I. eingeladen hatten, als sie bei der Galasitzung der KG Lusticana das Lied „Piratenpolonaise“ von Markus Becker zum Besten gaben. Das „kleine“ Prinzenpaar tanzte mit seiner Prinzencrew auf der Bühne, um wenig später den Bürgermeister und die anderen „großen“ Narren zum Mitmachen zu bewegen. „Ich konnte einfach nicht sitzenbleiben“, meinte Christoph Fleischhauer, als er sich lange nach dem Zug durch den Saal wieder gesetzt hatte. „Die Beiden sind ein tolles Prinzenpaar.“

Zudem sind sie ein Prinzenpaar, das bei der Karnevalsgesellschaft Lusticana Barbara Meerbeck ein Heimspiel hat, wie der Bürgermeister, der zu jeder Galasitzung kommt und beim Nelkensamstagszug vom Wagen der Rebellinnen der Lusticana Kamelle wirft. Max Ramackers (9) und Hannah Uhlig (12) tanzen sie seit gut drei Jahren in der kleinen Garde der Lusticana, wenn sie nicht, wie jetzt, Kinderprinzenpaar sind. Damit machten sie die Galasitzung der Lusticana zu einer, die zu 100 Prozent mit Künstlern aus den eigenen Reihen hausgemacht war.

Nachdem sie von Präsidentin Petra Weiers angekündigt worden waren, lieferten Max I. und Hannah I. gleich drei Gesangseinlagen. Zuerst trugen sie „Live is life“ der Gruppe Opus vor, allerdings unterlegt mit einem karnevalistischen Text. „Die Zeit im Tonstudio hat Nerven gekostet“, sagte schon einmal Andreas Driske schmunzelnd, der zusammen mit seiner Frau Maria Driske die Jugendabteilung des Kulturausschusses leitet. „Aber jetzt können sie singen.“

Und sie können tanzen, wobei sie alle aus der Prinzencrew mit in die Choreographie einbinden, die sie mit ihrer Tanzbetreuerin Tina Suckow von der Narrenzunft Homberg eingeübt haben. So tanzten sie beim Song „Ob Prinzessin oder Prinz, wir tanzen“ von Volker Rosin sogar besser als die Kinder, die der Rheinkamper, der heute bei Düsseldorf lebt, für seinen Videoclip auftreten ließ.

Ex-Prinz Olly Olberts, der oft zu den Galasitzungen der Lusticana kommt, weil ihm die „familiäre Stimmung“ so gut gefällt, erhielt den Orden des Prinzenpaares, wie viele Narren im Saal. Spontan lud er es mit Crew zu einem Sommerfest in seinen Garten ein. „Das kleine Prinzenpaar hinterlässt große Fußspuren“, meinte er später.

Auch die anderen Künstler hatten ein Heimspiel, zum Beispiel die Kleine Garde mit Gardetanz oder die Große Garde mit Showtanz, die Büttenredner Rosi, alias Christoph Prinz, die Bäuerin, alias Anne Prinz, oder Stephan Bilke und Christoph Lipp im Zwiegespräch. Dazu rundete viel Gesang die gelungene Galasitzung ab.

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