Moers Ein Generationenhaus für Schaephuysen?

Moers · Vereinsvertreter in Schaephuysen haben die Idee, die auslaufende Grundschule im Ort in ein "Haus der Generationen" umzuwandeln. Ein entsprechendes Schreiben sei den Ratsfraktionen zugegangen, berichtet Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen: "Die Politik muss sich damit beschäftigen."

Das Schulgebäude in Schaephuysen wird in absehbarer Zeit leer stehen, denn die Martinus-Grundschule, bislang an zwei Standorten vertreten, soll im Gebäude der ehemaligen Hauptschule in Rheurdt gebündelt werden. Nicht nur der Verlust des Schullebens in Schaephuysen bekümmert viele Bürger, der Verein für Gartenkultur und Heimatpflege bangt auch um die Zukunft der Heimatstube, die sich im Keller der Schule befindet. Es handelt sich um eine ortsgeschichtliche Sammlung. In einem "Haus der Generationen" wäre Platz für diese Dauerausstellung.

Mario Gürtner, Vorsitzender des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege, erklärt: "Ich möchte mich zu dem Thema nicht zu weit aus dem Fenster hängen, der Gedanke eines solchen Vereinshauses ist noch sehr vage." Allerdings haben auch andere Vereine im Ort Interesse gezeigt, diesen Gedanken weiterzuentwickeln, etwa die Bürgerschützen oder das Trommlercorps. Als Vorbild schwebt den Schaephuysenern ein "Haus der Generationen" am Rheinberger Annaberg vor, das von der evangelischen Kirchengemeinde geführt wird. Es ist dort nicht zuletzt ein Pfeiler der Seniorenarbeit - wie die Gemeinde Rheurdt den demografischen Wandel bewältigen kann, beschäftigt auch die Verwaltung. Wie Mario Gürtner mitteilt, soll es in absehbarer Zeit eine gemeinsame Fahrt von Vertretern der Vereine und der Verwaltung zum Generationenhaus nach Rheinberg gebe. Für Klaus Kleinenkuhnen sind einige wichtige Punkte nicht geregelt, zum Beispiel die Frage, wer für den Unterhalt des Gebäudes sorgen wird. Zudem sei der Ratsbeschluss zur Zukunft der Schulgebäude eindeutig: "Sie sollen verkauft werden."

Bislang seien die Vereine im Ort auch ohne ein Veranstaltungszentrum ausgekommen, und es stelle sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie es um die örtlichen Gastronomen bestellt sei, wenn sie als Versammlungsort für das Vereinsleben plötzlich nicht mehr gebraucht würden?

(s-g)
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