Müll in Moerser Grünanlagen Kommentar: Ein bisschen Erziehung – ohne geht’s nicht

Moers · Kaum werden die Tage schöner, zieht es die Menschen in die Grünanlagen der Stadt – was toll ist, denn dafür sind Grünanlagen ja durchaus gedacht. Aber es gibt ein Problem.

 Ende einer Grillparty in Kapellen.

Ende einer Grillparty in Kapellen.

Foto: CDU

Liebe Mitmoerser, ich brauche keine Glaskugel um vorhersagen zu können, dass über dem Freizeitpark an diesem sonnigen Osterwochenende wieder Rauch aufsteigen wird. Kaum werden die Tage schöner, zieht es die Menschen in die Grünanlagen der Stadt – was toll ist, denn dafür sind Grünanlagen ja durchaus gedacht.

Viele der Parkbesucher werden auch wieder den Grill dabei haben. Mit den üblichen Folgen: Der Ärger über liegengelassenen Müll ist groß, vor allem bei denen, die ihn später wegräumen müssen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wer im Park grillt, muss nicht automatisch ein Müllsünder sein. Leider ist es aber auch so, dass sich viel zu viele viel zu wenig um die Umwelt scheren. Wir tragen Abfall vor die Tür und legen ihn am nächsten Baum ab, wir lassen ihn im Gehen fallen oder werfen ihn aus dem Autofenster. Einfach so, weil wir’s können und in den meisten Fällen keine Konsequenzen fürchten müssen. Ich finde schon, dass Verwaltung in der Stadt und im Kreis im Kampf gegen diesen – ja! – Irrsinn mit entsprechendem Personal ausgestattet werden muss. Auch, wenn das Geld kostet. Und selbstverständlich braucht es klare Spielregeln, an die sich ganz sicher nicht jeder, wenn wir Glück haben, vielleicht aber jeder Zweite, Dritte oder Vierte hält.

Für den Moerser Freizeitpark hat es die Politik es ja bekanntlich nach Jahren geschafft, eine neue Satzung zu beschließen, nach der unter anderem nur noch in zwei ausgewiesenen Zonen gegrillt werden darf. Nach Ostern sollen entsprechende Hinweisschilder aufgestellt werden. Zusätzliche Müllbehälter sollen Parknutzer dazu animieren, ihren Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen. Das Ordnungsamt wird das auch kontrollieren, allerdings nur stichpunktartig und nicht flächendeckend. Trotzdem ist das ein Anfang.

In einer idealen Welt würde jeder den Dreck, den er produziert, auch selber vernünftig entsorgen. In der Realität brauchen wir solch eigentlich bescheuerte Erziehungsmaßnahmen und Vorschriften für alle Moerser Grünanlagen. Oder was meinen Sie? Schreiben Sie mir gerne!

Ich wünsche Ihnen schöne Ostertage!


julia.hagenacker@
rheinische-post.de

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