Wirtschaft am Niederrhein Bausparexperten werben für Fördermöglichkeiten

Moers · Die LBS rechnet vor: Eigenheime in Moers brauchen 6000 Euro mehr Eigenkapital als im NRW-Schnitt.

 Wer sich ein Einfamilienhaus kaufen möchte, braucht Eigenkapital - profitiert aber auch von Fördergeldern.

Wer sich ein Einfamilienhaus kaufen möchte, braucht Eigenkapital - profitiert aber auch von Fördergeldern.

Foto: Lizenzfrei/www.pixabay.com

Hohe Immobilienpreise und niedrige Sparzinsen sorgen dafür, dass Normalverdiener an vielen Orten kaum noch mit dem Ansparen für die eigenen vier Wände hinterherkommen. Ein gebrauchtes Einfamilienhaus wird in Moers laut Immobilienpreisspiegel der Landesbausparkassen für durchschnittlich 350.000 Euro angeboten. Dazu kommen 11,4 Prozent für Nebenkosten durch Grunderwerbsteuer, Makler und Notar. Für eine sichere Finanzierung werden somit mindestens 78.000 Euro Eigenkapital verlangt. Das sind 6000 Euro mehr als der nach Einwohnern gewichtete NRW-Schnitt, heißt es im LBS-Report.

Umso unverständlicher ist es für LBS-Gebietsleiter André Rodieck vom Kunden-Center in Moers, dass viele die staatliche Förderung gar nicht oder zumindest nicht optimal nutzen. „Wir haben vierköpfige Familien, die nur gut 100 Euro monatlich sparen und dafür 950 Euro Riester-Zulagen im Jahr bekommen.“ Damit erziele die Riester-Förderung eine große Wirkung. Jeder förderberechtigte Riester-Sparer könne jährlich eine Zulage von bis zu 175 Euro auf seinen Riester-Bausparvertrag erhalten. Pro Kind kämmen bis zu 185 Euro (vor 2008 geboren) oder 300 Euro hinzu. Riester-Sparer unter 25 Jahren könnten einen Starter-Bonus von 200 Euro erhalten, sagt Rodieck. Die Einzahlungen seien zudem in bestimmtem Umfang von der Steuer absetzbar: „Die müssen aber die richtige Höhe haben, um die volle Wirkung zu erzielen“, so Rodieck. Die volle Wohnungsbauprämie betrage zwar nur rund 45 Euro pro Jahr, dafür könne man sie bereits mit 16 Jahren bekommen.

Im Koalitionsvertrag sei eine Erhöhung der Wohnungsbauprämie vorgesehen, sagt Rodieck. Auch die vermögenswirksamen Leistungen, die oft zumindest teilweise der Arbeitgeber übernimmt, würden mit bis zu 43 Euro Arbeitnehmer-Sparzulage aufgestockt.

(RP)
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