Moers Ehrenmal in Asberg soll Platz des Friedens werden

Moers · Das Asberger Ehrenmal, das gegenüber der Einmündung der Drususstraße in die Römerstraße liegt, hat schon bessere Tage gesehen. Der Putz des Ehrenmals, das in den späten 1920er Jahren errichtet wurde, nachdem die belgischen Besatzungstruppen abgezogen waren, bröckelt. Die sechs Tafeln, auf denen die Asberger Gefallenen des Ersten Weltkrieges vermerkt waren, sind abgenommen. Und der kleine Park hat seine Struktur verloren. "Viele laufen daran vorbei", sagt Martje Mechels. "Sie sagen, sie hätten das Ehrenmal noch nie gesehen." Die evangelische Pfarrerin ist Sprecherin der Gruppe "Friedensprojekt Moers-Asberg", die das ändern will. "Die Stadt hat die Asberger Vereine mit der Frage angeschrieben, ob sie das Ehrenmal noch brauchen", erzählt sie.

 Ehrenmal an der verlängerten Drususstraße.

Ehrenmal an der verlängerten Drususstraße.

Foto: Klaus Dieker

"Die Vertreter der Vereine sagten im September 2015, dass das Ehrenmal auf jeden Fall weiter gebraucht würde. Schließlich sei es ein Ort des Erinnerns, zum Beispiel am Volkstrauertag. Deshalb versprach die Stadt Moers, es zu restaurieren." Zum Volkstrauertag 2017 soll dies abgeschlossen sein. Dabei sollen sich das Ehrenmal und der Park davor zu einem Platz des Friedens entwickeln. "Die Fotodesignerin Andrea Zmrzlak fotografiert sechs Flüchtlinge", erzählt Mechels. Die Portraits sollen auf sechs Tafeln in den sechs Nischen des Ehrenmals befestigt werden. Dort soll außerdem eine kurze Lebensgeschichte der Flüchtlinge zu lesen sein. Vor dem Ehrenmal will man Mosaiktafeln verlegen, die Kinder der Asberger Kindergärten und Grundschüler mit der Holderberger Künstlerin Wilma Specht gestalten.

(got)
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